Eigentlich ist der Aston Martin DBS ja keine wirkliche Neuheit mehr, da seine Fähigkeiten im Film Casino Royale schon bestens von James Bond alias Daniel Craig vorgestellt wurden. Die lang erwartete offizielle Weltpremiere feiert dieses zweisitzige Coupé beim kalifornischen Pebble Beach Concours d’Elegance und wird im September auf der IAA in Frankfurt auch dem Publikum präsentiert um im Frühjahr 2008 im Handel zu stehen.
Der Aston Martin DBS basiert auf dem DB9, ist jedoch sportlicher, hat mehr Leistung, weniger Gewicht, ein strafferes Handling und muskulöseres Design, um die Lücke zur Rennsport-Version DB9R zu schließen. Gleichzeitig soll er den Aston Martin Vanquish S ersetzen, dessen Produktion zur gleichen Zeit eingestellt wird. Der Aston Martin DBS ist das erste Modell, dass unter der neuen Führung des internationalen Investorenteam um Prodrive-Gründer David Richards entsteht, nachdem diese die britische Sportwagenmarke im März von Ford übernommen haben.
Der handgefertigte 6,0 Liter V12-Aluminium-Front-Mittelmotor stammt eigentlich aus dem Aston Martin DB9 wurde allerdings für den neuen Aston Martin DBS komplett überarbeitet. Die Leistung wurde von 456 PS auf jetzt satte 517 PS und 570 Nm erhöht. Die Leistung reicht für eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden die über ein manuelles Sechsgang-Getriebe auf die Hinterräder gebracht wird. Der DB9 brauchte etwa 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt jetzt bei 302 km/h.
All das wird allerdings nicht nur durch die Mehrleistung erreicht, sondern auch durch den konsequenten Leichtbau. So hat Aston Martin das bewährte Aluminium-Chassis erstmals mit Karosserieteilen aus Karbon kombiniert und damit etwa 30 Kilogramm eingespart. Auch die Bremsen sind aus Karbon-Keramik. Das Gesamtgewicht liegt somit bei 1.695 kg. Neu ist das adaptive Dämpferkontrollsystem names ADS, das unter anderem über Sensoren an Gas, Bremse und Lenkrad die aktuelle Fahrweise ermittelt und die Dämpfer entsprechend straffer oder weicher einstellt. Um auf die Rennstrecke zu fahren wählt man einfach den „Track Mode“ und hat damit automatisch die härteste Abstimmung.
Der Aston Martin DBS wurde stark vom Rennsport beeinflusst. Entsprechend muskulös und athletisch wirken daher seine verbreiterten Radhäuser, tief heruntergezogene Schweller und markanten Lufteinlässe, die aufgrund der erhöhten Leistung erforderlich sind. Kenner werden sehen, dass hier vom großen Bruder aus der GT1-Serie, dem DBR9, abgeguckt wurde. Die verbreiterte Spur und die großen 20-Zoll-Räder garantieren immer eine optimale Haftung und Stabilität. Auch die berühmten Lüftungskiemen, die ein weiteres Erkennungszeichen der Marke sind, fallen kantiger aus als bei vorherigen Modellen. Eine integrierte Spoilerlippe und ein einteiliger Diffuser mit integrierten Doppelendrohren sorgen für einen markanten Abschluss. Die äusseren Maße sind 4.721 mm (Länge) x 2.060 mm (Breite inkl. Außenspiegel) x 1.280 mm (Höhe).
Im Innenraum setzt sich die Eleganz und das Funktionalitätskonzept fort. Türgriffe aus Karbon, Teppiche aus besonders leichten Fasern und auch das weiche Leder, mit dem das Interieur ausgestattet ist, wurden vor allem wegen des geringen Gewichts ausgewählt. Optional kann der Aston Martin DBS mit ultraleichten Sportsitzen aus einem Karbon-Kevlar-Composite-Material bestellt werden, um noch einmal 20 kg einzusparen. Weitere Details sind der Starter-Button in Saphir-Look, CD-Wechsler, MP3-Player, Bluetooth-Telefon-Schnittstelle, Festplatten-Navigation, Klimaautomatik, Park- und Reifendruck-Sensoren und ein Regenschirm, was alles im Preis von ca. 250.000 Euro enthalten ist.