Audi präsentierte auf der Detroit Motor Show eine weitere Weltpremiere, nämlich den Audi R8 V12 TDI. Grundlage für diesen V12 TDI ist der Zwölfzylinder-TDI-Motor des Le Mans-Siegerautos, dem R10, der über 650 PS verfügt. Der Motor wurde komplett überarbeitet und holt jetzt aus sechs Litern Hubraum 500 PS sowie 1.000 Nm Drehmoment. Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft er in 4,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit wird erst jenseits der 300 km/h erreicht. Trotzdem erfüllt er schon jetzt die strenge Abgasnorm Euro 6, die voraussichtlich ab 2014 in Kraft tritt und gerade bei der Reduktion von Stickoxiden hohe Anforderungen stellt. Damit soll der R8 nicht nur dem Porsche 911 und anderen kleineren Sportlern Konkurrenz machen, sondern auch den ganz grossen, wie Ferrari und Lamborghini zeigen wo es lang geht.
Zum Hochleistungskonzept des neuen Diesel-Motors passt auch die manuelle Sechsgangschaltung mit offener Kulisse und kurzen Schaltwegen, sowie der permanente Allradantrieb quattro, der die Kraft variabel auf Vorder- und Hinterachse verteilt. Das von Audi eingesetzte Präzisionsfahrwerk ist genauso geeignet für sportliche Höchstleistung wie für Langstreckenkomfort auf Reisen. Ausserdem ist es mit der variablen Dämpfertechnologie Audi Magnetic Ride versehen. Das Audi R8 V12 TDI Concept bietet natürlich eine dieseltypischen Laufruhe, aber trotzdem bringt er bei Bedarf ein kräftiges Brüllen raus.
Natürlich wurde nicht nur der Motor überarbeitet, auch das Äussere wurde verbessert, mit muskulöseren Linien, schärferen Kanten und dramatischen Details, wie es heisst. Breite Radhäuser, vergrösserte, sowie vergitterte Luftschächte, ein erweitertes Sideblade, sowie die umlaufende Spoilerlippe aus Aluminium sorgen für eine dominantere Silhouette. Ein grosser ausfahrbarer Spoiler sorgt am Heck für Aufsehen. Bei Nacht sorgen die Voll-LED-Scheinwerfer mit tageslichtähnlicher Farbtemperatur und LED-Heckleuchten im 3D-Look für Aufsehen. Ausserdem neu ist das Glasdach, durch den der Fahrer den Himmel bestaunen kann. Überarbeitet und verfeinert wurde auch die Verglasung des Motors, bei dem bei Dunkelheit das Treibwerk durch weiße Leuchtdioden illuminiert wird.
Im Inneren geht es dagegen eher funktional zu. Das Dreispeichenlenkrad aus Valcona-Leder wurde für bequemeres Einsteigen unten abgeflacht und mit Bedienschaltern zum Starten des Motors sowie für die Fahreinstellungen versehen. Damit lässt sich zum Beispiel die Motorelektronik zwischen Dynamic, Sport und Race verstellen, ohne die Hände vom Steuer zu nehmen. Im Race-Mode ändert sich ausserdem die Innenbeleuchtung von weiß auf rot, das Navigationssystem zeigt wahlweise Lap-Timer und Streckenansicht oder Informationen zu Fliehkraft und Ladedruck an. Eben alles, was man für ein richtiges Rennen braucht.