Mitten in Paris überfielen vor wenigen Tagen vier bewaffnete Männer den Luxus-Juwelier Harry Winston und erbeuteten Schmuck im Wert von 80 Millionen Euro. Dies ist der spektakulärste Juwelen-Raub, den Paris je gesehen hat, ausgeführt von Dieben, die absolute Profis waren. Vier Männer, von denen einige mit Perücken als Frauen verkleidet wareb, sollen einfach in den Schmuck-Laden auf der exklusiven Avenue Montaigne nahe der Champs Elysees hineinmarschiert sein. Dort haben sie dann ihre Waffen gezogen und die Angestellten und Kunden damit in einer Ecke in Schach gehalten. Dann packten sie ein: Ringe, Ketten, Uhren, viele davon mit wertvollsten Diamanten besetzt, im Wert von insgesamt mindestens 80 Millionen Euro.
Nach Angaben von Ermittlern kannten sich die Diebe in dem Geschäft gut aus, sie wussten zum Beispiel, wo sich beim Luxus-Juwelier die Schliessfächer für den teuren Schmuck befanden. Einige der Täter hätten sogar Angestellte mit Namen angeredet und bedroht. Nach einer guten Viertelstunde war alles vorbei und die Täter samt Beute verschwunden.
Für die Angestellten des Harry Winston Juweliers war der Überfall ein Deja-Vu-Erlebnis, denn schon vor einem guten Jahr war der Schmuckladen im Pariser Luxus-Viertel ausgeraubt worden. Damals hatten die Diebe jedoch eine vergleichsweise spärliche Beute im Wert von nur zehn Millionen Euro gemacht. Der Schmuck ist bis heute verschwunden.
Die Avenue Montaigne gehört zum teuersten Pflaster von Paris. Zu den Kunden von Harry Winston zählt auch die britische Königin Elizabeth II., ausserdem Stars wie Madonna oder der Schah von Persien, der hier einst seine Juwelen bestellt haben soll.