Ja, wenn Fastfood purer Luxus wird, dann möchten viele den teuersten Burger der Welt anbieten können. Daher gibt es gleich vier Versionen, die sich sowohl hinsichtlich des Preises als auch bei den Zutaten unterscheiden.
Den Anfang machte vor einigen Jahren der französische Starkoch Daniel Boulud. In seinem New Yorker „Bistro Moderne“ stellte er den fast schon legendären, ersten Luxusburger mit Stopfleber und Trüffeln vor. Mit dem „Double Truffle“ für ca. 120 Dollar legte Boulud den Grundstein für das Rennen um den weltbesten und weltteuersten Burger.
Der „Richard-Nouveau-Burger“, benannt nach einem Internetmaskottchen, mit der Zutatenliste Kobe-Rindfleisch, schwarzen Trüffeln, Gruyère-Käse, Gänsestopfleber und Blattgold, dekoriert mit Wildpilzen und French Fries, für 175 Doller setzte dann noch einen obendrauf. Der Wall Street Burger Shoppe wurde zur Anlaufstelle für die „hungrigen“ Broker. Als Kevin O´Connell den Edelladen eröffnete, erntete er nicht nur Lob und Anerkennung, nein, Dekadenz wurde ihm vorgeworfen. Der Edelburger ging medial um die ganze Welt und wird heute gerne noch serviert oder ins Haus geliefert.
Auch ein Fastfood-Riese wollte mitmischen. Burger King kredenzte in einer Londoner Filiale den knapp 100 Dollar teuren Luxusburger mit japanischem Kobe-Beef, verfeinert mit Safran aus dem Iran, weißen Trüffeln, Champagner-Zwiebelstreifen, Pata-Negra-Schinken und einer Prise Himalaya-Salz.
Spitzenreiter im Preis und bei den Zutaten ist das New Yorker It- und Edelrestaurant „Serendipity 3“. „Le Burger Extravagant“ macht seinem Namen auch optisch alle Ehre. Mit 295 Dollar darf sich dieser Burger zurzeit als teuerster Burger der Welt bezeichnen und sollte daher mit ausdauerndem Genuss verspeist werden. Nur bestes Feinschmeckerfleisch von japanischen Wagyū-Rindern kommt in die Bulette, gewürzt wird mit Kräutern und hochfeiner Trüffelbutter. Cheddar-Käse aus England, handgeformt und 18 Monate in der Höhle gereift, bildet den würzigen Belag, zusammen mit schwarzen Trüffeln und einem Wachtelei. Gewöhnliche Bugerbrötchen sind hier fehl am Platz – zartes Landbrot aus Frankreich umschließt die edlen Zutaten. Das Auge isst natürlich zu diesem Preis gerne mit und deshalb findet sich als krönender Abschluss noch ein kleiner Pancake, auf dem sich Kaviar in einer Crème fraîche Haube wohlig fühlt. Für die perfekte Zahnhygiene nach dem Genuss setzt das Serendipity 3 der Dekadenz die Spitze auf – der „Zahnstocher“ in Lilienform, aus Gold und mit Diamanten besetzt, wird sicher nicht einfach so auf dem Teller liegengelassen.
Bleibt abzuwarten, wer sich als Nächstes am teuersten Burger der Welt versucht und Rekorde sind ja bekanntlich zu toppen und der Preis natürlich auch.