Ein EU-Import oder EU-Reimport ist günstiger als ein deutscher Neuwagen, wenn es sich um ein Modell handelt, dass vom Hersteller in europäischen Nachbarländern mit deutlichem Preisnachlass, aber vergleichbarer Ausstattung wie in Deutschland anbietet. Das geschieht aus markttechnischen Gründen, beispielsweise wegen der sehr viel höheren Mehrwertsteuer in manchen europäischen Staaten, die deutsche Käufer in Deutschland entrichten und allein dadurch sparen. Preisvorteile lassen sich aber auch anders realisieren, zum Beispiel durch Tageszulassungen.
Was wird beim EU-Reimport gespart?
Die Einsparungen bewegen sich durchschnittlich zwischen 20 und 40 Prozent, am oberen Ende der Skala wurde aber an Komfort und/oder Sicherheitsfeatures gespart, auf die deutsche Autofahrer im Grunde nicht verzichten möchten. Im europäischen Ausland nimmt man es in dieser Hinsicht vielfach nicht ganz so genau, nicht jedes jüngste, teure Detail hinsichtlich der Fahrassistenz ist in Frankreich, Italien oder Polen so begehrt wie in Deutschland.
Zu beachten sind des Weiteren Garantiebedingungen, die der dänische Händler nicht in gleicher Weise gewähren muss wie sein Kollege aus Hamburg oder Köln und last, not least Ausstattungsdetails, die zwar nicht sicherheitsrelevant sind, aber sehr komfortabel – Klima und Parktronic zum Beispiel.
Entscheidungshilfe beim Kauf
Wenn ein Neuwagen gewünscht und der Vergleich zwischen einem EU-Import und deutschen Neuwagen angestrebt wird, hilft vielleicht folgende Vorgehensweise:
Kaufinteressenten sollten sich zunächst das Fahrzeug auf der Homepage des Herstellers in allen Ausstattungsvarianten ansehen. Diese Informationen fallen stets sehr umfangreich aus. Danach sollte auf den Homepages von dänischen, französischen, polnischen, belgischen oder italienischen Autohändlern der Wagen mit den adäquaten Ausstattungsdetails gesucht und der Preis verglichen werden.
Vielleicht gibt es das Fahrzeug sehr viel günstiger, wobei nur winzige Details fehlen, auf die man gegebenenfalls verzichten kann. Dann lohnt sich der Reimport-Wagen. Andernfalls sollten Käufer einmal nach Tageszulassungen schauen. Hierbei handelt es sich um Marketingaktionen der Hersteller und Händler. Der Wagen wird auf den Händler zugelassen und einmal um den Platz gefahren. Danach hat er 10 oder 20 km auf dem Tacho und gilt dadurch nicht mehr als Neuwagen, was in einigen Fällen zu gigantischen Preisvorteilen bis zu 20 Prozent führt. Neue Jaguar-Modelle wurden beispielsweise in den frühen 2000er Jahren so eingeführt, um die Präsenz der Marke in Deutschland zu stärken.
4 Kommentar
Andrea
Ich habe mir im November einen Audi als EU Import gekauft. Alles drin, was ich mir gewünscht habe und zu einem guten Preis.
EU Auto Reimport
Von meiner Erfahrung her kann ich berichten, das es immer günstiger ist ein EU Auto Reimport dem Kauf eines Neuwagens in Deutschland vorzuziehen. Beim EU Auto Reimport spart man bis zu 30% gegenüber deutschen Autohäusern. Dennoch muss man beim EU Auto Reimport aber mit einer gewissen Wartezeit rechnen bis das Auto geliefert wird.
Mirco Rehmeier
Ich glaube das mit der Wartezeit ist kein Problem, wenn ich sehe wie lange man Deutschland auf einen Neuwagen warten muss. Das dauert teilweise Monate.
Alexander Schwarz
Hallo! Schließe mich da Andrea an. Auch ich habe mir ein EU Auto gekauft zu einem günstigeren Preis und bin damit sehr zu frieden, würde immer wieder so handeln.