Nun ist es offiziell, nachdem die Versteigerung gelaufen ist: Henry Graves Supercomplication ist die derzeit am teuersten versteigerte Uhr der Welt. Im Sotheby’s Auktionshaus kam das gute Stück von Patek Philippe auf die Rekordsumme von 17,1 Millionen Euro, einen unglaublichen Wert für eine so kleine Uhr.
Diese elegante Taschenuhr wurde im Jahre 1999 schon einmal versteigert und bekam damals den Zuschlag bei nur 11 Millionen Dollar. Nun hat sich die Uhr selbst überboten. Was genau ist denn nun die Henry Graves Supercomplication und was kann die teuerste und komplizierteste Uhr der Welt alles?
Namensgeber
ist der Auftraggeber selbst. 1933 wurde die komplizierteste Uhr, die jemals von Menschenhänden erbaut wurde, für Henry Graves, einen US Banker, hergestellt. Dabei ging es hierbei in erster Linie um einen Wettstreit zwischen ihm und dem Automobilhersteller James Ward Packard, wo es um den Besitz der kompliziertesten Uhr der Welt ging. Er überbot seinen Kontrahenten mit über 60.000 Schweizer Franken und gelangte dadurch in den Besitz dieser Uhr, die dann nach ihm benannt wurde. Nach einer dreijährigen Forschungsarbeit, gelang es dem Team von Patek Philippe, das gute Stück mit 24 Komplikationen zu bauen. Sie besteht aus 900 Einzelteilen. Die Zusammensetzung dauerte erneut fünf Jahre. Die goldene Taschenuhr besitzt außerdem einen ewigen Kalender, sowie eine Anzeige für die Mond- und Sternenphase. Auch lässt sich die Zeit von Sonnenauf- und Untergang ablesen. Auf dem Ziffernblatt ist der New Yorker Himmel abgebildet.
Henry Graves Supercomplication ist ein absolutes Unikat
Bei der Versteigerung im Jahre 1999 ging die Uhr an Sheikh Saud bin Mohammed Al-Thani of Qatar. Patek Philippe wurde leider überboten und hätte die Uhr sehr gerne wieder selbst gehabt. Der Anfangswert lag bei 15 Millionen Dollar und erzielte zum Schluss die Summe von 21,3 Millionen Dollar, zzgl. Steuern kommen wir auf einen Betrag von 24 Millionen Dollar. Diese Uhr gilt als etwas ganz besonderes, zumal sie ohne Computerhilfe etliche Anwendungen hat, auf die jedes Smartphone neidisch wäre. Wer allerdings der neue Besitzer ist, darüber wurde nicht gesprochen. Schön wäre es, wenn die Uhr wieder zurück in ihren Ursprung kehren dürfte, schon allein weil Patek Philippe ihr 175-jähriges Bestehen feiert.