Beautyqueen sein und bleiben – dafür haben viele Frauen ihre eigenen, kleinen Schönheitsgeheimnisse. Manche sind legendär, wie Kleopatras angebliches Bad in Eselsmilch. Manche sind alles andere als kostspielig, weil sie wie Backpulver – ein Badezusatz für extra zarte Haut – oder Kaffeepulver – ein Peeling, effektvoll gegen kleine Dellen – haushaltsüblich sind. Doch die Reichen und Schönen cremen natürlich mit richtig teuren Pflegeprodukten gegen die Zeichen der Zeit an. Ein Überblick über die Cremes de la Creme.
Vom Kloster zur Creme-Manufaktur
Die derzeit teuerste Hautcreme kommt aus einem ehemaligen Kloster, dem Le Manoir in Felsberg nahe der luxemburgischen Grenze. Dort hatte sich Graf Balthasar Papigny Ende des 17. Jahrhunderts ein Refugium – einen ebenso ruhigen wie idyllischen Rückzugsort – geschaffen. Später lebten Mönche auf dem ehemaligen Landsitz und hegten und pflegten dort einen großen Heilkräutergarten. Heute ist das Le Manoir Sitz der gleichnamigen Creme-Manufaktur von Dr. Peter Keßler, einem Spezialisten für ästhetische Dermatologie.
Schönheit kommt von innen – und außen
Dort kreierte er seine Pflegeserie in Zusammenarbeit mit Maskenbildnern und Schauspielstars: Gleißend helles Scheinwerferlicht und filmtaugliches Make-up, das ist auf die Dauer eine große Belastung für die empfindliche Gesichtshaut. Bei einem Filmprojekt schien das Maß bei der Haut der Hauptdarstellerin voll zu sein. Die Visagistin suchte Rat bei Dr. Kessler. Der Hautarzt entwickelte daraufhin seine „Formula Individualis“ – und folgte dabei seiner Überzeugung, Schönheit komme von innen und sei individuell. Deshalb stellt er sich auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Hautpersönlichkeit ein. Leitlinie seiner Beauty-Nachhilfe von außen: Weniger ist mehr. Er setzt auf ausgewählte, hochwertige Inhaltsstoffe.
Safran und Seide für die Haut
Das ist ganz besonders bei der Creme de la Creme der Fall: Die „Le Manoir“ ist das Kostspieligste, was in Sachen Hautpflege zu haben ist. Sie kostet 12.000 Euro pro Tiegel. Drin ist außer Arganöl aus dem ältesten Anbaugebiet der Welt, wertvolles Safran- und pflegendes Nachtkerzenöl, glättende Hyaloronsäure und zart machendes Seidenextrakt. Da auf Allergene, Duft- und unnötige Konservierungsstoffe verzichtet wird, ist Le Manoir laut Hersteller besonders gut hautverträglich.
Der Schlüssel zur Schönheit
Preislich kann mit diesem Beautyluxus nur die japanische Marke „Le Clé de Peau Beauté“ mit einer Edition ihrer Skincare Cream für etwas mehr als 10.000 Euro mithalten. Aktuell ist „La Crème“ für deutlich weniger, aber immer noch stolze 1.500 Euro zu haben. Die Produkte enthalten – nimmt man die Übersetzung des Firmennamens wörtlich – den Schlüssel zu schöner Haut: Die Creme trage dem natürlichen Schönheitszyklus der Haut Rechnung – mit sofort sichtbaren Ergebnissen, nämliche einem jugendlich strahlenden Teint. Zu verdanken sei das dem Beleuchtungskomplex EX und einer spezieller Kombination von Zutaten wie Rosmarin- und Zitrusextrakt, die Feuchtigkeit spenden und retexturieren.
Algen – Pflege-Power aus dem Meer
Le Clé de Peau Beauté setzt außerdem auf Extrakte aus den Kokons bestimmter Raupen. Natur ist auch in einem weiteren richtig teuren Luxus-Pflege-Produkt: Algen sind die wichtigsten Bestandteile von „The Essence“, einer Drei-Wochen-Kur der Firma La Mer für mehr als 2.100 Euro. Zu den Kunden, die manchmal monatelang auf ihre exklusive Pflegelinie warten müssen, sollen zum Beispiel Sharon Stone und Cher zählen. In diesem und anderen Produkten der Kosmetikfirma stecken übrigens die gesammelten Erkenntnisse des Gründers Dr. Max Huber: 6.000 Experimente habe der Raumfahrt-Physiker in zwölf Jahren durchgeführt – zunächst vor allem, um sich selbst zu helfen: Sein Gesicht war durch Verbrennungen entstellt. Bei der Suche nach passender Pflege kam er auf eine bestimmte Algenart, die nachhaltig geerntet und mit Licht- und Klangwellen fermentiert wird. Dieses Miracle Broth ist das Geheimnis seiner Cremes und Seren.
Straff ohne Skalpell
Drei Monate lang morgens und abends angewendet soll das Liquid Surgery Serum von MBR so effektiv sein wie eine Schönheits-OP: Straffe Haut, ohne dass das Skalpell zum Einsatz kommt – das kostet 4.200 Euro. Das Beauty-Produkt versorge die Hautzellen mit Sauerstoff und stoppe freie Radikale. Das sorge für den intensiv-verjüngenden Effekt, für Lifting, Boosting und Smoothing aus Topf und Tiegel. Das Serum enthält unter anderem Ceramide, Shambrillaöl, Sheabutter und Hyaloronsäure. Das wirkt im Vergleich zur Zutatenliste der folgenden Creme fast schon unexotisch, denn die enthält Fischrogen. Caviar Spectaculaire von La Prairie gehört ebenfalls in die Riege der teuersten Hautpflegeprodukte: Sie kostet 1.890 Euro. Kaviar sei einer der wirkungsstärksten und begehrtesten natürlichen Wirkstoffe, straffe und festige daher besonders effektiv. Die edle Creme kommt in luxuröser Aufmachunge daher, in einem Tiegel aus Baccarat-Kristall, der später weiter genutzt werden kann. Als Kaviarspender zum Beispiel…