Creme, Champagner, Eierschale oder Elfenbein – die meisten Brautkleider sind irgendwie weiß. Und der Traum der meisten heiratswilligen Frauen, die für dieses „Kleid der Kleider“ daher oft ein kleines Vermögen ausgeben. Manche sogar ein richtig großes – wie Herzogin Kate von Cambridge, Kim Kardashian oder First Lady Melania Trump. Die prominenten Vorbilder inspirieren damit viele Bräute. Ideen für den idealen Hochzeits-Look finden sie außerdem bei Edel-Designern wie Oscar de la Renta oder Vera Wang. Denn diese Modeschöpfer bringen Saison für Saison eigene Bridal-Kollektionen heraus. richtigTeuer.de hat sich die kostspieligsten Brautkleider der Welt angesehen – und sich ein Bild von den Hochzeits-Trends für das Frühjahr 2018 gemacht.
Es ist Mitte Mai. Die Hochzeits-Saison hat begonnen: Bis in den goldenen Herbst hinein geben sich viele Paare das Ja-Wort. Sie hoffen nicht nur auf einen unvergesslich schönen Tag, sondern auf den Bund fürs Leben. Der Tag der Trauung gilt denn auch als der schönste im Leben einer Frau: Als strahlende Braut steht sie im Mittelpunkt der Ereignisse. Selbstverständlich braucht sie als „Queen for a day“ ein entsprechend sensationelles Outfit. Vor 100 Jahren war das war allerdings noch ganz anders, zumindest bei „Otto-Normal-Braut“: Sie konnte es sich nicht leisten, ein Kleid ausschließlich für diesen einen speziellen Anlass anzuschaffen. Wenn sie „Ja“ sagte, tat sie das daher entweder in regionalüblicher Tracht oder in ihrem Sonntagsstaat. Der war übrigens traditionell schwarz.
Schwarz auf Weiß – die Farbe der Brautkleider
Dass Bräute – wie besungen – „Ganz in Weiß“ heiraten, ist also eine vergleichsweise neue Mode. Jedenfalls für die breite Masse. Erst seit den 1920er-Jahren heiraten europäische Frauen mehrheitlich in der Farbe der Unschuld und Reinheit. Die Bürgerlichen haben diesen „Trend“ seinerzeit vom (Hoch-)Adel übernommen. Der sagte schon seit dem 17. Jahrhundert „Ja“ in strahlend-hellen Kleidern. Die vermutlich erste Braut in weißem Hochzeitskleid war Maria de Medici, die bei ihrer Eheschließung mit Heinrich IV in eierschalenfarbene, mit goldenen Ornamenten verzierte Seide gehüllt war. Und eine der berühmtesten ist und bleibt Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich, die 1854 ein geradezu märchenhaftes Kleid trug, als sie Franz Joseph heiratete.
Wedding in White – wie der Hochadel
Was diese Luxusgewänder – teils aus Brokat, Seide oder feinster Spitze – gekostet haben, ist wohl nicht hinlänglich überliefert. Belegt ist jedoch, was ihre royalen Nachfolgerinnen für ihre nicht minder spektakulären Brautkleider ausgegeben haben: Grace Kelly zum Beispiel trug einen Traum in Weiß für 65.000 Dollar, als sie zu Gracia Patricia, der Fürstin von Monaco, wurde. Und als die schüchterne Kindergärtnerin Diana Spencer zu Lady Di avancierte, tat sie das in einem tuffigen, cremefarbenen Outfit für 150.000 Dollar. Die Schwiegertochter der verstorbenen „Königin der Herzen“ Kate, heute Herzogin von Cambridge, trug sogar einen 400.000-Dollar-Dress.
Was VIPs tragen: Brautkleider de luxe
Mindestens ebenso tief, wenn nicht tiefer, griffen und greifen auch bürgerliche VIPs in die Tasche, um am Tag der Tage wie Prinzessinnen auszusehen: Katie Holmes wurde 2006 in elfenbeinfarbener, mit kostbarer Valenciennes-Spitze verzierter Seide getraut. Wert des Kleides von Mrs. Tom Cruise: 50.000 Dollar. Das Doppelte hatte wenige Jahre zuvor das von Vera Wang entworfene Brautkleid von „Posh Spice“ Victoria gekostet, als sie den britischen Vorzeige-Fußballer David Beckham heiratete. Das slovenische Ex-Model Melania Knavs legte eine weitere Schippe drauf: In einem 200.000-Dollar-Kleid wurde sie zur Frau von Donald Trump. Damit spielt die First Lady eindeutig in der Oberliga.
Seide, Spitze, Pfauenfedern
Zur Champions League: Hätte Jennifer Lopez Ben Affleck geheiratet, wäre das in einem Modell von Vera Wang geschehen. Und zwar in einem über und über mit Pfauenfedern besetzten. Kostenpunkt: 1,5 Millonen Dollar. Diesem „Was wäre wenn“ kann vorerst nur Kim Kardashian die Krone aufsetzen: Sie trug bei ihrer Hochzeit ein Kleid für sagenhafte 2,1 Millionen Dollar.
Schmucke Schmetterlinge aus Edelsteinen
Wer in dieser Klasse mitmischen möchte, findet bei Reem Acra das Passende: Während der Bridal Fashion Week päsentierte die Modeschöpferin 25 bezaubernde Modelle für das kommende Frühjahr. Die Bandbreite ihrer Kollektion ist beeindruckend: Sie reicht von schlicht bis auffällig, bietet Brautkleider mit schlanker Silhouette oder ausladend weitem Rock, hochgeschlossen oder dekolletiert. Das Highlight ist zweifelsohne ein auf den ersten Blick bescheiden wirkender, aber wertvoller Traum in Weiß. Das Oberteil ist mit Diamanten und Edelsteinen – insgesamt mehr als 220 Karat – bestickt. Das Kleid mit den schmucken Schmetterlingen kostet 1,6 Millionen Dollar.
Kleider von der Künstlerin
Auf Reem Acras Homepage tauchen im Sektor „Bridal“ keine Preise auf. Das ist auch bei anderen hochkarätigen Brautkleid-Designern der Fall. Gehen wir deshalb einfach davon aus, dass es sich bei allen Modellen um richtig teure Schätzchen handelt. Zu dieser Kategorie gehören mit Sicherheit auch die wunderschönen Kleider (und Hosenanzüge!) der Malerin, Bildhauerin und Modeschöpferin Lela Rose. Die gebürtige Texanerin mit der kreativen Ader kleidet seit elf Jahren Bräute ein und schafft mit ihren Designs Kunstwerke, die ebenso einfach wie edel wirken.
Federleichtes und Blütenzartes
Naeem Khan verarbeitet in seinen kleidgewordenen Brautträumen fürs Frühjahr Federn. Schon sein Vater und Großvater waren vom Fach – sie entwarfen opulente Gewänder für den indischen Adel. Der nicht minder VIP-orientierte Nachfahr hat schon Beyoncé, Königin Nur und Michelle Obama eingekleidet und ist bekannt für Klares und Elegantes. Doch für die Hochzeit darf es auch mal etwas mehr sein – Khan greift für seine neuesten Entwürfe auffällig oft zur Feder. Ebenfalls zart, aber dezenter geht es bei Oscar de la Renta zu. Aus seinem Haus kam übrigens das Kleid, in dem Amal Clooney ihrem George ihr Ja-Wort gab. Es soll 340.000 Dollar gekostet haben. Im kommenden Frühling setzen die de la Rentas nun – anders als Khan – auf Bräute in Blüten. Zu bezahlen jedoch besser mit echten Scheinen.
1 Kommentar
afruehauf6@gmail.com
Ich heirate auch demnächst und wollte mich Mal umsehen, wie z. B. die richtig teuren Kleider aussehen. Das kommt für mich alles nicht infrage, weil ich ein Brautkleid in großer Größe brauche. Allerdings ist es sehr interessant zu sehen, dass einige Brautkleider mit Edelsteinen geschmückt sind.