Wenn man ein neues Haus plant, ist das Eingangsportal mindestens genauso wichtig wie der Rest der Fassade. Mehrmals pro Tag nutzt man die Haustüre und daher macht es Sinn, einige Zeit für die Recherche nach dem passenden Modell zu veranschlagen. Heute gibt es unzählige Modelle in vielen Farben und Ausfertigungen. Bei der großen Auswahl ist für jede Gebäudeart das richtige dabei: Immerhin sollte das Eingangsportal zum Rest der Fassade passen, egal ob man sich für einen modernen Bungalow, für ein Vollholzhaus oder ein mehrstöckiges Ziegelgebäude entscheidet. Doch Eingangstüren sollten nicht nur dem persönlichen Geschmack entsprechen, sondern außerdem gut dämmen.
Auf gute Dämmeigenschaften achten
Eines der wichtigen Kriterien bei der Wahl einer Eingangstüre sind in der heutigen Zeit die Dämmeigenschaften. Immerhin ist – nicht zuletzt wegen des unermüdlichen Einsatzes der Jugend – Klimaschutz heute in den Köpfen vieler präsent geworden. Es liegt jedoch nicht nur an den Regierungen, etwas dazu beizutragen, dass der Planet Erde auch für die nachfolgenden Generationen lebenswert bleibt. Jeder einzelne kann dazu beitragen – auch mit der Wahl einer modernen Eingangstüre, die über hohe Dämmeigenschaften verfügt. Eines ist klar: Traditionelle Eingangstüren mit Briefschlitzen an der Vorderfront haben ausgedient. Dadurch geht nämlich viel Heizungsluft verloren.
Wie gut eine Eingangstüre dämmen muss, ist sogar gesetzlich geregelt. Die Energiesparverordnung (auch unter der Abkürzung EnEV2014 bekannt) sieht vor, dass Außentüren einen maximalen U-Wert von 1,8 W/m²K aufweisen dürfen. Dabei handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten. Vereinfacht gesagt gibt er den Energiefluss an, der herrscht, wenn an zwei Seiten (z.B. an der Innen- und Außenseite der Türe) unterschiedliche Temperaturen gegeben sind. Für ein Passivhaus darf der U-Wert sogar nur 0,8 betragen.
Zuschüsse für moderne Eingangstüren
Da es zum Gemeinwohl beiträgt, wenn moderne Eingangstüren alte, energieraubende Modelle ersetzen, gibt es Förderungen für den Einbau. Die KfW Bank bietet zwei unterschiedliche Fördermodelle an. Das Programm 430 richtet sich an all jene, die mit einer neuen Eingangstüre die Energieeffizienz ihres Eigenheims verbessern möchten. 10 Prozent der förderbaren Kosten (darunter versteht man das Material und den fachgerechten Einbau) werden übernommen. Wer etwas zum Einbruchschutz beitragen möchte und deshalb eine neue Haustüre einbauen lässt, sucht im Rahmen des Programms 455 um einen finanziellen Zuschuss an. Hier beträgt die Förderung für die ersten 1.000 Euro 20 Prozent, darüberhinausgehende Kosten werden zu 10 Prozent ersetzt.
Darüber hinaus gibt es auch zinsgünstige Kredite, die besonders auf Sanierungsarbeiten von Eingangstüren abgestimmt sind. Dabei beträgt die Kredithöhe maximal 50.000 Euro. Damit man in den Genuss einer Förderung kommt, müssen für das Programm „Energieeffizient Sanieren“ einige Kriterien erfüllt sein. Dazu zählt ein niedriger U-Wert von maximal 1,3 W/m²K. Die Förderung muss außerdem über einen Energieberater beantragt werden, der in der Energieeffizient-Expertenliste der nationalen Förderprogramme gelistet ist.
Verschiedene Materialien und ihre Vor- und Nachteile
Haustüren mit Seitenteil, klassische Modelle oder Varianten mit Glaseinsätzen gibt es aus unterschiedlichen Materialien. Bedeutend ist, dass die Eingangstüre zum Rest des Hauses passt. Wer ein rustikales Holzhaus plant, wählt ein anderes Modell wie jemand, der eine Villa mit großen Glasfronten errichtet. Jedes Material weist spezielle Eigenschaften auf. Hier die wichtigsten Baustoffe für Eingangstüren kurz vorgestellt:
- Holz zählt bereits seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Baustoffen. Kein Wunder, denn dabei handelt es sich um ein natürliches Material. Es weist hervorragende Dämmeigenschaften auf. Dafür sorgen kleine Luftkammern, die im Inneren des Materials eingeschlossen sind. Holz strahlt Wärme und Behaglichkeit aus und ist noch dazu flexibel formbar. Nostalgisch wirken Eingangstüren mit aufwendigen Schnitzereien, auch Kombinationen mit Aluminium und Glas sind möglich. Darüber hinaus dämpft Holz Schall und ist darüber hinaus ein guter Wärmeschutz. Einer der Nachteile bei Holz ist allerdings, dass es relativ pflegeintensiv ist. Nur durch regelmäßiges Streichen bleibt eine Türe aus Holz lange schön.
- Eingangstüren aus Aluminium gibt es in vielen verschiedenen Ausfertigungen: Sie sind witterungsbeständig und benötigen kaum Pflege. Daher sehen moderne Eingangstüren aus Aluminium auch nach Jahren wie neu aus. Bei Eingangstüren aus Aluminium ist der Gestaltungsspielraum besonders groß: Viele verschiedene Dekorvarianten, darunter auch Modelle in Holzoptik sind verfügbar. Außerdem bieten Aluminiumtüren einen hohen Sicherheitsstandard. Allerdings müssen Aluminiumtüren mit zusätzlichem Dämmmaterial verstärkt werden, damit sie die hohen Anforderungen in Sachen Wärmeeffizienz erfüllen. Aluminiumtüren sind im Vergleich zu anderen Varianten relativ teuer.
- Wer nur wenig Budget für eine neue Eingangstüre hat, ist mit einer Eingangstüre aus Kunststoff am besten beraten. Sie sind in unzähligen Farben und Varianten verfügbar. Man kann sie sogar in Holzoptik kaufen, dafür sorgen spezielle Beschichtungen. Da Kunststofftüren leichter sind als Varianten aus anderen Materialien, erweist sich der Einbau als unkompliziert. Das führt jedoch auch dazu, dass Kunststofftüren sich unter Umständen verformen. Daher sollte man ein Modell wählen, dass mit Stahlverstrebungen verstärkt sind. Punkten können Eingangstüren aus Kunststoff außerdem mit dem geringen Pflegeaufwand. Man kann sie ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
Bei jedem Material ist es möglich, die Eingangstüre mit einem Glaselement aufzuwerten. Das sieht nicht nur schön aus, sondern sorgt außerdem für Lichteinfall im Vorraum. Absehen sollte man jedoch von einer Katzenklappe. Selbst wenn sich ein Stubentiger im Haushalt befindet, ist zu beachten, dass durch Katzenklappen besonders viel Energie verloren geht.