Die SG Dynamo Dresden war eigentlich mit großen Hoffnungen und Ansprüchen in die neue Saison gestartet. Nach einem mittelmäßigen Saisonstart und einer ausgeglichenen Bilanz muss der Club seine Ambitionen aktuell etwas zurückschrauben und zunächst die notwendige Stabilität finden, die für einen Aufstieg in die 2. Bundesliga notwendig ist. Die Gründe für den durchwachsenen Start in die Saison sind vielfältig. Neben der Fluktuation im Kader nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im Sommer fallen wohl auch die auffällig vielen Platzverweise für Spieler von Dynamo ins Gewicht.
Die Spieler des Traditionsvereins sind es inzwischen schon fast gewöhnt, das Spiel nur zu zehnt zu beenden. In fünf der letzten sechs Auswärtsspielen wurde ein Dresdener des Platzes verwiesen wurde. Nach den Platzverweisen in den letzten Spielen der vergangenen Saison sah auch im ersten Spiel der neuen Saison ein Spieler der SGE Rot. Paul Will flog in der 44. Minute gegen Kaiserslautern vom Platz. Trotz der frühen Gelbroten Karte konnte Dresden das Auftaktspiel 1:0 gewinnen. Im 2. Auswärtsspiel der Hinrunde kam das Team in München unter die Räder. Dies ist aber nicht mit der gelbroten Karte von Tim Knipping zu begründen. Der Abwehrspieler sah in der 83. Minute die Ampelkarte. Zu diesem Zeitpunkt führte die 2. Mannschaft des FC Bayern bereits mit 2:0. Für die Niederlage im letzten Auswärtsspiel gegen den FC Ingolstadt kann schon eher ein Platzverweis als Begründung herangezogen werden. Max Kulke sah schon in der 4. Minute für eine Notbremse im Strafraum glatt Rot. Der fällige Elfmeter wurde vom Ingolstädter Stefan Kutschke verwandelt und sollte sich als entscheidendes Tor des Spiels herausstellen. Ingolstadt gewann 1:0. Nach dem Spiel war die Wut bei Dynamo groß, denn die Doppelbestrafung von Elfmeter und Rot nach einer Notbremse im Strafraum wurde schon 2016 abgeschafft. Sogar die Spieler des Gegners gestanden ein, dass Rot und ein Elfmeter für diese Aktion zu hart war.
All diese Diskussionen helfen dem Team aus dem Osten aktuell nicht weiter. Es gilt, hart zu arbeiten und bessere Ergebnisse einzufahren, um die Saisonziele noch zu erreichen. Das große Ziel ist noch immer der direkte Wiederaufstieg. Experten sehen die Mannschaft noch immer als einen der großen Favoriten in der 3. Liga. Zwar ist Dynamo aktuell im Tabellenmittelfeld platziert doch ist es noch früh in der Saison und die Aufstiegsplätze noch in Sichtweite. Trainer Markus Kauczinski wird die vielen Platzverweise sicher ansprechen und dafür sorgen, dass sich das Team in den nächsten Spielen eingespielter präsentiert und nicht zu Fouls greifen muss, um den Gegner zu stoppen.
Die vielen neuen Spieler im Kader, individuelle Fehler, mannschaftstaktische Fehler, mangelnde Fitness und die großen Ambitionen von Dynamo Dresden haben wohl alle zu der Negativserie in Sachen Platzverweise beigetragen. Bleibt zu hoffen, dass Dresden den Bann bricht und die nächsten Auswärtsspiele zu elft und erfolgreich beendet.