Chris Moneymaker hat mit seinem Turniersieg einen Hype ausgelöst, der einmal rund um den Globus schwappte. In Deutschland sorgte Pius Heinz dafür, dass auf einmal Tausende in Home Games mit Sonnenbrillen oder Basecaps am Tisch saßen. Die Rede ist von Poker. Beide Namen stehen für einen Hype, welcher sich ab 2003 um Poker entwickelte. Chris Moneymaker – US-amerikanischer Profi – gewann die WSOP (World Series of Poker) 2003, nachdem er sich über Aufstiegsturniere für das Ticket qualifizieren konnte. Chris Moneymaker zahlte nur wenige USD ein und konnte sich am Ende 2,5 Millionen USD als Preisgeld und ein begehrtes Bracelet sichern. Pius Heinz schaffte es 2011 sogar auf mehr als 8 Millionen USD. Wer genauso weit kommen will, braucht Spielpraxis – etwa mit einem Casino Bonus ohne Einzahlung.
Tipp Nr. 1: Es gibt nicht nur das Poker
Poker – hier denken viele im ersten Moment an verrauchte Hinterzimmer und finstere Gestalten am Pokertisch. Bluffs und gezinkte Karten sind eine Hollywood-Fantasie. Poker ist ein Kartenspiel, bei dem es auf den Zufall ankommt. Wer die besten Karten hat, muss aber nicht automatisch gewinnen. Poker ist auch ein Spiel, welches mathematisches Denken und analytisches Verständnis belohnt. Wer seinen Gegner lesen kann, hat einen riesigen Vorteil. Außerdem gibt es nicht das eine Poker Game. Häufig zu sehen ist Texas Hold´em.
Hier wird mit zwei Pocket Cards (der Spielerhand) und den 5 Community Cards gespielt. Letztere liegen nach den Setzrunden:
- Pre-Flop
- Flop
- Turn
- River
offen in der Spieltischmitte. Gespielt werden kann auch Omaha Poker oder Stud und Draw Poker. Wesentliche Unterschiede ist die Art und Weise, wie die Karten verteilt werden. Beim Omaha erhalten Spieler beispielsweise vier Pocket Cards. Draw Poker verzichtet komplett auf Gemeinschaftskarten, die Hand wird immer durch Spielerkarten gebildet. Beim Stud erhalten Spieler verdeckte wie offene Karten. Unterschiede entstehen durch die Anzahl der Karten wie beim 5-Card Stud oder 7-Card Stud.
Tipp Nr. 2: Nicht jede Hand gewinnen
Wer Poker spielt, trifft auf ganz unterschiedliche Gegner. Einige spielen eher zaghaft und nur ganz „sichere“ Starthände – wie AA oder AK. Dafür wird bei diesen Händen schon Preflop mit der Brechstange gearbeitet. Ein Raise oder Re-Raise um den fünf- oder sechsfachen Pot – hier wird jeder erfahrene Spieler hellhörig und hat eine Ahnung, was auf ihn wartet. Sehr „tighte“ Spieler sind mit einer gewissen Vorsicht zu genießen und sind in ihrem Spiel allerdings sehr gut vorhersagbar. Auf der anderen gibt es den „Loose Player“.
Dahinter verbergen sich Spieler, die bei jeder Hand mitmischen und sich aus den Spielen auch nicht „rauskaufen“ lassen. Oft geht dieser Spieltyp broke. Er verliert durch die aggressiv gespielten Hände schnell große Teile des Stacks – kann aber auch ordentlich abräumen. Der Vorteil mit solchen Spielern besteht darin, diese „melken“ zu können. Wer mit Pocket Cards einer Farbe ins Rennen geht und auf dem Turn einen Flush trifft, hat oft gute Chancen auf sehr viel Value über den Loose Player. Ohne entsprechende Spielerkarten ist zu überlegen, ob die Hand nicht aufgegeben wird. Gerade gegen den Loose Player braucht es geschicktes Gameplay. Nicht jede Hand braucht einen Gewinn. Wichtig ist, beim Poker die richtigen Hände zu gewinnen.
Tipp Nr. 3: Das richtige Spiel finden
Pokerspiele haben ihre ganz eigene Dynamik. Auf der einen Seite entscheidet sehr stark darüber, welche Pokervariante am Tisch gespielt wird, und ob es sich um ein MTT oder Cash Game bzw. Sit&Go handelt. MTT steht für Multi-Table-Tournament. Solche Turniere können online mit tausenden Spielern stattfinden. Cash Games sind das klassische Poker Game an einem Tisch mit einer definierten Zahl an Spielern und entsprechenden Blinds (Mindesteinsatz). Dazwischen stehen die Sit&Go.
Besonders viel Einfluss hat auch die Zahl der Spieler am Tisch. Ein Full Ring wird im Regelfall mit neun Spielern ausgetragen. Zuerst setzen Small Blind und Big Blind, dann geht es der Reihe nach. Einer der wichtigsten Spieler ist der Platz nach dem Big Blind (BB), welcher auch UTG oder under the gun genannt wird. An dessen Spieleröffnung orientieren sich alle anderen Spieler. Tische mit weniger Spielern werden beispielsweise als 6-Max oder 4-Max bezeichnet. Bei nur zwei Spielern ist von einem Heads-Up die Rede. Jedes dieser Spiele hat seine eigene Dynamik. So ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Full Ring Game höher, in vielen Händen mit drei (und mehr) Spielern um den Pot zu spielen.
Tipp Nr. 4: Bankroll Management ist das A und O
Es gibt beim Poker einen Aspekt, den jeder Spieler im Hinterkopf behalten muss. Die Rede ist von der Bankroll. Jedes Turnier, Sit&Go oder Cash Game kosten Geld. Bei den Turnieren und Sit&Go Games ist es das Buy-In. Die Cash Games werden über den Einsatz pro Hand (Blinds und Ante) die Bankroll aufzehren. Um nicht nach den ersten drei Spielen pleite zu sein, braucht jeder Poker Player eine entsprechend ausgerichtete Verwaltung vom Guthaben. Diese muss so aussehen, dass auch ein Verlust nicht sofort die Bankrotterklärung bedeutet.
Erfahrene Spieler wissen, dass es sehr „unschöne“ Phasen gibt. Hin und wieder klappt einfach nichts am Pokertisch. Dieser Downswing kann, wenn das Bankroll Management nicht stimmt, sehr schnell direkt in die Pleite führen. Entscheidend für die Verwaltung des Guthabens sind die Höhe der Bankroll und der Spielstil. Beispiel: Ein Spieler hat 200 Euro und will Cashgames spielen. An einem NL10 Tisch hätte der Spieler 20 Buy-Ins – für einen aggressiven Stil ausreichend. Ein konservativer Spieler müsste eine Limitstufe niedriger anfangen. Hier empfiehlt sich eher mit 30 Buy-Ins einzusteigen. Tipps, die für Online Games und Live Spiele wie die WSOP gelten.
Tipp Nr. 5: Von Fischen und Haien
Fish und Shark – zwei Begriffe, mit denen jeder beim Poker konfrontiert wird. Es geht nicht ums Angeln, sondern einfach eine Umschreibung für Spieler, die unvorsichtig unterwegs sind und sich das Geld aus der Tasche ziehen lassen (Fish). Versierte Spieler sind die Sharks. Das Ziel beim Poker besteht eigentlich darin, schnellstmöglich zum Shark zu werden und den Grind in den unteren Blind-Leveln hinter sich zu lassen. Sharks brauchen Spielpraxis und müssen sich intensiv mit Strategien und Reads beschäftigen. Speziell Mathematik ist im Online Poker die Grundvoraussetzung, um im „Haifischbecken“ lange genug zu überleben. Nur, wer die nötige Geduld für diese Lernkurve mitbringt, schafft den Aufstieg vom Fisch zum Hai. Ein Weg, den jeder Profi gehen musste.