Wie wir alle wissen ist Bitcoin aktuell die größte Kryptowährung mit einer Marktkapitalisierung von etwa 614 Mrd. €.
Der Ruf von Bitcoin
Bitcoin hat aktuell den Ruf der besten Kryptowährung und ist meistens die erste Wahl als Zahlungsmittel (legal und illegal), wenn es um Kryptowährungen geht. Bitcoin (und Kryptowährungen generell) sind in der Gesellschaft allerdings noch nicht besonders gut angekommen, viele verbinden es mit Geldwäsche, viel zu volatilen (stark schwankenden) Kursen und anderen negativen Dingen. Allerdings hat es ebenfalls den Ruf der Finanzasset mit der besten Performance in den letzten 10 Jahren zu sein.
Allerdings fangen andere Kryptowährungen (innerhalb der Szene der Interessierten) an einen ähnlich guten Ruf wie Bitcoin aufzubauen, somit könnten diese Kryptos große Konkurrenten werden.
Verbote und Regulierung
China ist vor kurzem noch stärker gegen die Miner vorgegangen und hat den Bitcoin noch weiter angegriffen. Dies wird wahrscheinlich auch anhalten. Indien könnte auch verstärkt gegen den Coin vorgehen und so den Kurs weiter drücken. Alle anderen Länder versuchen Bitcoin noch regulatorisch einzuordnen, so könnten aktuelle Vorteile des Bitcoins eventuell noch zunichtegemacht werden, wie z.B. Zahlungsobergrenzen, Steuern usw.
Das Kernstück – die Technik
In einem sehr wichtigen Punkt hinkt Bitcoin allerdings Ethereum hinterher: Smart Contracts. Wie in einem früheren Artikel bereits geschrieben wurde, ermöglicht Ethereum Smart Contracts, Bitcoin tut es nach dem aktuellen Stand allerdings noch nicht. Zwar gibt es einen Plan diese in Zukunft zu ermöglichen, noch ist dies noch nicht der Fall.
Wenn Bitcoin also zu langsam mit dieser Einführung ist, könnte dies die Währung weiter abschwächen. Dieses fehlende Feature ist für viele große Investmentbanken, welche die großen Institutionen beraten, der Grund von einem rein technischen Standpunkt eher Ethereum zu empfehlen. Wenn Bitcoin dies also nicht schnell genug einführt, könnte es in Zukunft zu einem sehr großen Problem werden.
Die jeweiligen Updates der Systeme der beiden Coins und die damit einhergehenden Veränderungen der Transaktionsgebühren und Transaktionszeiten könnten diesen technischen Teil allerdings weiter beeinflussen.
Mainstreamakzeptanz – Das Licht am Ende des Tunnels?
Wenn man von Kryptowährungen redet, denken die meisten direkt an Bitcoin. Dieses Denken und ein weiterer Faktor führen dazu, dass Geschäfte und Online-Shops, welche Kryptowährungen akzeptieren, meistens nur Bitcoin akzeptieren. Dieser immer noch stark vorhandene Fokus auf Bitcoin könnte die Chance sein das fehlende Feature der Smart Contracts, zumindestens kurzfristig, zu überbrücken. Besuchen Sie die offizielle Seite.
Der Netzwerkeffekt – der versteckte Faktor
Obwohl Ethereum technisch besser ist als Bitcoin, wird immer noch Bitcoin verwendet aufgrund von diesem Effekt. Denn der Nutzen für jeden einzelnen Nutzer ist umso größer, desto mehr Menschen daran teilnehmen. Dieser größere Nutzen führt zu höheren Nutzerzahlen und damit verstärkt der Effekt sich immer weiter. Bitcoin ist aktuell nur wegen diesem Effekt noch so stark.
Fazit
Kurzfristig wird der Netzwerkeffekt Bitcoin wohl weiterhin auf seinem Level halten, wobei die großen Institutionen eventuell doch eher zu Ethereum tendieren könnten.
Mittelfristig muss Bitcoin die Smart Contracts auf einem Level wie Ethereum ermöglichen, denn ansonsten dürften immer mehr Institutionen abspringen.
Wenn Bitcoin langfristig keine Smart Contracts auf einem Level wie Ethereum ermöglicht, dürfte der Netzwerkeffekt spätestens dann erschöpft sein.
Also, Bitcoin hat Zukunft, allerdings wird die Technik noch eine große Rolle spielen. Deshalb würde ich sagen: Hodl.