Bevor eine Kampfsportart ausgewählt wird, sollte man sich mit dem einhergehenden Training sowie den Regeln auseinandersetzen. Auch wenn die Kampfsportarten mitunter ähnlich sind bzw. sich vergleichen lassen, gibt es doch eklatante Unterschiede.
Judo und Jiu-Jitsu
Judo, eine Kampfsportart aus Japan, ist historisch eng mit dem aus Brasilien kommenden Jiu-Jitsu verbunden. Die Stärken des Judosports liegen im Werfen, beim Bodenkampf kommen Hebel- und Würgetechniken zum Einsatz, damit der Gegner zur Aufgabe gezwungen wird. Jiu-Jitsu spielt sich fast nur am Boden ab. Hier geht es darum, mit ausgereifter Bodenkampfmethode den Gegner zu besiegen. Zu beachten ist, dass Judo und auch Jiu-Jitsu komplex sind.
Boxen
Man kann die Grundlagen des Boxens einfach erlernen, jedoch sind sie doch schwer zu meistern. Als Anfänger lernt man zu Beginn vier Grundschläge mit der dazugehörigen Beinarbeit und Körpermechanik. Neben dem Fitnesstraining gibt es auch das Training an den Grundtechniken. Besonders gut eignet sich der Boxsport für Menschen, die sich im Training körperlich verausgaben wollen; auch dann, wenn man plant, an Wettbewerben teilzunehmen, ist der Boxsport sehr wohl empfehlenswert. Man kann aber auch das Sparring und die Wettbewerbskämpfe ausklammern und das Boxen als reinen Fitnesssport sehen.
Tai-Chi
Tai-Chi wird immer wieder als chinesisches Schattenboxen bezeichnet. Hier werden die Elemente aus Kampfkunst und Meditation kombiniert. Das Training von fest vorgeschriebenen Bewegungsabläufen, mit Partner oder alleine, sowie auch das Training bestimmter Formen, macht neben „Pushing Hands“ den Großteil einer Trainingseinheit bei Tai-Chi aus. Besonders empfehlenswert ist Tai-Chi, wenn es sich um eine Person mit körperlicher Einschränkung handelt, die plant, ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Karate und Taekwondo
Karate und Taekwondo sind sich sehr ähnlich. Die Unterschiede? Karate kommt aus Japan, Taekwondo aus Korea; bei Karate wird in erster Linie geschlagen, während bei Taekwondo spektakuläre Fußtechniken zum Einsatz kommen. Die Grundtechniken bei beiden Kampfsportarten sind stilisiert und können auch von Grobmotorikern einfach erlernt werden. Jedoch bedarf es doch an viel Anstrengung, die Tritte zu erlernen, da dafür erst einmal eine gewisse Beweglichkeit erarbeitet werden muss. Beide Stile stellen auch Grundlagen der Selbstverteidigung dar.
MMA
Mixed Martial Arts ist eine Kombination aus unterschiedlichen Kampfsportarten. Das heißt, einem Anfänger kann MMA nur bedingt empfohlen werden – er sollte bereits eine Kampfsportart können. Wer sich hingegen nur mit den UFC Wetten Deutschland befasst, der wird feststellen, dass es bereits eine breite Palette an Anbietern gibt, die Wetten auf MMA Kämpfe zulassen.
Muay Thai und Kickboxen
Bei Muay Thai – wird auch Thaiboxen bezeichnet – und bei Kickboxen geht es um wenige, aber sorgfältig trainierte Techniken. Das heißt, hier widmet man sich beim Training den wesentlichsten Übungen. Betreibt man die Sportarten mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, so kann die Wehrhaftigkeit beträchtlich gesteigert werden. Man kann aber auch Muay Thai und Kickboxen als Hobby betreiben und seinen Körper so fit halten, ohne in einen Ring steigen zu müssen. Anfängern kann Muay Thai und Kickboxen besonders empfohlen werden, weil man hier relativ schnell die Grundlagen erlernen kann und somit ein gutes kämpferisches Niveau zur Selbstverteidigung erreicht.
Krav Maga
Krav Maga ist eine aus Israel kommende Kampfsportart, bei der es ausschließlich um die Selbstverteidigung geht. Neben Krav Maga gibt es auch Combatives. Dabei handelt es sich um einen Überbegriff für schnell zu erlernende Selbstverteidigungsmethoden. Krav Maga und Combatives sind zwei Kampfsportarten bzw. Selbstverteidigungsmethoden, die in Mitteleuropa jedoch kaum gelehrt werden.
Arnis, Kali und Eskrima
Hier handelt es sich um philippinische Kampfkünste. Die Besonderheit? Hier kommen Waffen zum Einsatz. Jedoch kann jede Technik auch ohne eine Waffe ausgeübt werden, leitet sich aber von der Waffenübung ab.
Die Anfänger haben die Qual der Wahl
Aufgrund der Tatsache, dass es sehr viele Kampfsportarten gibt, sollte man sich im Vorfeld mit den verschiedenen Techniken und Trainingseinheiten auseinandersetzen; zudem ist es auch ratsam, in weiterer Folge einen Blick auf den weiteren Verlauf zu werfen. Wer etwa nicht gerne gegen andere Athleten in den Ring steigt, sollte sich für einen Kampfsport entscheiden, der auch für die Selbstverteidigung gedacht ist bzw. mit dem sodann auch die Fitness verbessert werden kann.