Das Gefängnis der besonderen Art wartet in der Schweiz und nennt sich passender Weise „Jailhotel“. Im Jailhotel Löwengraben dürfen die Gäste es sich sogar aussuchen, ob sie Gefangener der ersten oder zweiten Kategorie, Gefängnisdirektor oder Bibliothekswächter sein möchten. Der Reiz eines „waschechten“ Gefängnishotels zieht die Besucher an und hinter den Gittern des altehrwürdigen Gemäuers warten spannende Räumlichkeiten und natürlich originale Gefängnistrakte.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass hier hinter den verschlossenen Zellentüren Gefangene gesessen haben. Das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1862 diente bis in das Jahr 1998 als Zentralgefängnis, bevor es dann zu einem Hotel der anderen Art umgebaut wurde. Die Gäste, die sich heute hier einquartieren, haben jedoch ein ganz anderes Motto, als die Gefangenen. Einmal drin, wollen sie gar nicht mehr weg, so gut gefällt es ihnen. Auch unter den Party- und Szenegängern ist das Jailhotel ein attraktiver Anziehungspunkt. Im Club Knascht-Alcatraz darf so richtig abgefeiert werden. Die zentrale Lage des „Löwengrabens“, inmitten der malerischen Altstadt von Luzern, nur knapp 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt sowie die weltberühmten Sehenswürdigkeiten in der Nähe, wie z.B. die Kapellbrücke, bieten ideale Voraussetzungen für eine Vielzahl von Aktivitäten.
Unplugged ist Jailhouse Feeling pur – im 3. Obergeschoss warten die Unplugged-Zellen, die weitestgehend im Originalzustand erhalten wurden. Der Gast hat jedoch die Wahl zwischen Ein- und Dreibettzimmer, ab 75 Euro pro Nacht. Eine private Dusche für jede Unplugged-Zelle erfüllt auf der Etage gegenüber alle Ansprüche an die Reinlichkeit.
Wesentlich „luxuriöser“ geht es in den Most Wanted Rooms zu. Hier finden die Gäste bequeme Betten mit Matratzen, wenn auch im antiken Stil, einfach und gepflegt, ohne großen Schnickschnack versteht sich und sehr authentisch. Zur Auswahl stehen Doppelzimmer, 2-Bett-Zimmer sowie 3- und 4-Bettzimmer mit Kajütenbetten. Je nach Kategorie und Saison, werden zwischen 75 und 190 Euro für eine Übernachtung berechnet.
In den ehemaligen Verwaltungsräumen treten die Gefängnisgäste dann in die extravaganten Themensuiten ein. Die Falling Waters Suite für 2 Personen entstand aus dem ehemaligen Gefängnis-Besucherzimmer und beeindruckt durch das einzigartige Ambiente, die elegante Raumaufteilung und die hochwertige Ausstattung mit Holz.
Wie fühlt sich wohl die Übernachtung im ehemaligen Büro des Gefängnisdirektors an? Das lässt sich in der Director´s Suite schnell herausfinden. Ein rustikaler Tresor und antikes Mobiliar tragen zum ganz speziellen „Lebensgefühl“ bei.
Wo einst die Gefangenen etwas für ihre Bildung taten, da schlafen heute die Gäste. In der ehemaligen Gefängnisbibliothek, die als Library Suite modern und antik bestens verknüpft, stehen noch die Original-Bücher in Reih und Glied wie damals und wenn es dann doch einmal unheimlich werden sollte, dann wird die große Auswahl der Lektüre schnell für andere Gedanken sorgen.
In der Barabas Suite können gleich bis zu 3 Personen übernachten, immerhin bietet der große Raum, in dem sich die Gefangenen damals die Zeit mit Kartenspiel und Tischfußball versüßten, jede Menge Komfort und ein besonderes Relikt eines ehemaligen Insassen. Das überdimensionale Wandbild von Barabas hinterlässt bleibende Eindrücke.
Die Preise für die Suiten, die alle mit Queensize Bett, Waschbecken, Dusche und WC ausgestattet sind, bewegen sich zwischen 130 und 220 Euro pro Nacht. In den jeweiligen Übernachtungspreisen aller Zimmerkategorien sind Frühstück, Mehrwertsteuer und tägliche Kurtaxe enthalten.