Wer denkt, nur in Metropolen wie New York, Madrid oder Los Angeles gäbe es Luxusimmobilien, der irrt. Auch hierzulande gibt es Wohnungen, die sich nur wohlhabende Erben oder Geschäftsmänner leisten können.
Ob die 333 Quadratmeter große Wohnung in München auch herkömmliche, mit Alpinaweiß gestrichene Raufasertapeten hat, ist leider nicht bekannt. Allerdings gibt es ein paar Informationen, die potenzielle Kunden eventuell interessieren würde.
Historische Anschrift
Die Maria-Theresia-Straße in München-Bogenhausen ist eine bekannte Adresse. Haus Nummer 6 ist die ehemalige Anschrift von Karl Phillip Fürst von Wrede, Nummer 15 war früher das Rechberg-Palais, Nummer 22 ist die ehemalige Villa des Kunsthistorikers Ernst Bassermann-Jordan, Bildhauer Adolf Hildebrand wohnte einst in der Nummer 23, Haus Nummer 25 ließ Ritter von Possart erbauen und wurde von Ritter von Klug bewohnt. Erfinder Rudolf Diesel durfte Nummer 32 sein Eigentum nennen und Nummer 33 war einst die Unterkunft von König Max II. Es ist also ersichtlich, wieso gerade in dieser Straße nun an den teuersten Wohnungen Deutschlands gearbeitet wird.
Moderner Luxus
Unter der Adresse Maria-Theresia-Straße 25 entsteht ein Wohnhaus mit insgesamt 13 Wohnungen, die sich allesamt als die „Nummer eins unter den Toplagen in München“ bezeichnen können. Die günstigsten Quadratmeterpreise liegen bei ungefähr 9.000 Euro. Das wahre Luxusleben erwartet den Einwohner jedoch im vierten Stock. Dort wird ein Penthouse errichtet, dass 333 Quadratmeter groß und 4,3 Millionen Euro wert ist. Außerdem bietet die Unterkunft eine hervorragende Aussicht, so hat man vom Wohnzimmerfenster aus einen Blick auf den goldenen Friedensengel und die Maximiliansanlagen. Wer dieses Angebot wahrnehmen möchte, muss aber mindestens 250.000 Euro im Jahr zur freien Verfügung haben – anderenfalls scheidet der Bewerber automatisch aus. Dafür bekommt man allerdings nicht nur eine Wohnung, auch ein Platz in der Tiefgarage wird für den neuen Besitzer reserviert. Zusätzlich kann dieser auch hohe Sicherheitsstandards genießen: Per Kamera kann man die Gäste im Aufzug beobachten, die zuvor im Foyer durch einen Concierge begrüßt wurden.
Neue Besitzer
Neben der Lage muss auch die Gesamtausstattung der Wohnung extrem kostenspielig sein, denn der Quadratmeterpreis einer Spitzenwohnung liegt zum Beispiel in Paris bei 15.000 Euro, in Rom bei 11.000 Euro und in Madrid lediglich um die 10.000 Euro. Doch nicht jeder, der sich diese Summen leisten kann, wird auch wirklich neuer Eigentümer: So wurde eine Anfrage aus Arabien abgelehnt, weil sich Kunden aus den USA und aus Großbritannien bei einer solchen Nachbarschaft unwohl gefühlt hätten. Bisher durften nur folgende Glückspilze zugreifen: ein Deutsch-Mexikaner aus der Erdöl-Industrie, ein deutsch-irisches Ehepaar aus der Software-Branche, ein deutscher Fabrikant für technische Spezialfette sowie ein Deutsch-Amerikaner aus dem Filmgeschäft.