Was haben die feinen Damen aus der Zeit vor der Industrialisierung getragen? Strings und Spitzen-BHs dürften ein Fremdbegriff für sie gewesen sein. Vielleicht haben sich gehäkelte Ensembles unter ihren weiten Tüllkleider verborgen. Oder etwa gestrickte Höschen wie dieses hier aus dem Hause Strumpet&Pink.
Dieses interessante Stück Angorawolle könnte auch aus einem antiken Museum stammen. Der Preis hebt diese Lingerie in die Riege von besonders wertvollen Accessoires. Die Künstlerinnen Melanie Prober und Lisa Z Morgan gehen in ihrer Kollektion über die Grenzen von gewohntem Design hinaus.
Mit diesem gehäkelten Statement zeigen sie, dass Reizwäsche nicht den gewohnten Standards entsprechen muss, um zu punkten. Feine Ornamente ziehen sich durch die Häkelkunst. Bereits beim Betrachten hat man das Gefühl einen samtigen Hauch unter den Fingerspitzen zu spüren. Erlesen und verrucht zugleich sorgt dieses Höschen bereits beim ersten Betrachten für Kontroversen. Schock und Sinnlichkeit wechseln sich in sekundenschnelle ab.
Strumpet&Pink steht für Unterwäsche mit Luxus-Appeal. Spielerisch, neckisch und ein bisschen abgehoben. „She is a pussy“ – allein der Name dieser Angorasünde lässt die Gedanken der Reizwäsche weit abschweifen. 1700 Dollar kostet diese kunstvolle Arbeit. Die beiden Designerinnen verstehen es, Innovation in die Schlafzimmer zu bringen.