Das war wohl für die Schotten eine bittere Niederlage, als die Jury die Japaner mit dem besten Whisky der Welt auszeichnete. Jim Murray’s Whiskey Bible hat den neuen Sieger auserkoren, indem Yamazaki Single Malt Sherry Cask 2013 eine Punktezahl von 97 erzielte, von möglichen 100 Punkten.
Das muss ein Schotte einem erst einmal nachmachen. Auf den Plätzen zwei bis vier stehen Bourbons aus den USA…. und dann, irgendwo sicher auch ein schottischer Whisky. Aber das ist natürlich alles Geschmackssache. Dazu sei noch erwähnt, dass es sich hier um um die neuesten Whiskys des aktuellen Jahres handelt.
Abgerundet wie eine Billardkugel
so wird der Geschmack von Yamazaki umschrieben. „Dicht, trocken und abgerundet“, eben wie eine Billardkugel. Die Yamazaki Brennerei liegt in der Nähe von Kyoto. Sie gehört zu der ältesten Brennerei, die immer noch, wie man sieht, erfolgreich Whisky braut. Die in den zwanziger Jahren aufgebaute Brennerei von Masataka Taketsuru absolvierte seine Ausbildung im schottischen Glasgow und nahm da wohl auch die kleinen Tricks und Tipps mit, um einen solchen Whisky zu brauen. Murray verteilt selbst in seinen Artikeln herbe Schläge aus, indem er die Schotten zur Vernunft aufruft und ihnen nahe legt, sich ihrem Ursprung wieder zu nähern und sich nicht nur auf der Geschichte, die sie einst mit gutem Whisky schrieben, auszuruhen.
Blamage für schottischen Whisky
Nicht nur, weil sie nicht den ersten Platz gemacht haben, sondern auch, weil sie nicht mal unter den ersten fünf gelandet sind. Murray streut außerdem noch mehr Salz in die Wunde der Schotten, indem er behauptet, diesen Whisky von den Japanern zu überbieten, wird sehr viel harte Arbeit in Anspruch nehmen. Den preisgekrönten Whisky gibt es 18.000 mal und wird nur in auserwählten Shops zu finden sein. Die Flasche kostet um die 200 Euro.