Es gibt sie in allen erdenklichen Größen, Formen und Farben. Für viele modebewusste Männer ist sie ein Statussymbol, für den sie gerne den Preis eines Kleinwagens ausgeben. Für andere ist sie hingegen ein notwendiges Übel, – lediglich ein oder zwei Euro wert -, dem Mann sich schnellstmöglich entledigt, sobald die Situation es zulässt. Die Rede ist von dem Accessoire schlechthin in der Businesswelt: Der Krawatte! Nicht jeder ist bereit, ein halbes Vermögen für eine Krawatte auszugeben, will aber dennoch nicht auf Qualität verzichten. Woran erkennt man eine gute oder eine hochwertige Krawatte? Und stimmt der Spruch „Wer billig kauft, kauft doppelt“ wirklich?
Qualitätsmerkmale einer Krawatte
In der Regel erkennt ein Laie die Qualitätsunterschiede nicht sofort. Und wer sich nicht sonderlich für dieses Modeaccessoire interessiert, greift generell schneller zu einem finanziellen Schnäppchen als zu einem Markenprodukt. Wer aber auf folgende Merkmale achtet, kann sich beim Kauf sicher sein, stolzer Besitzer einer guten, wenn nicht sogar äußerst hochwertigen Krawatte zu sein.
1. Auf das Material achten
Die klassische Krawatte besteht aus 100 Prozent Seide. Die glänzende Optik kommt durch die hohe Materialdichte zustande. Die hohe Schussdichte sorgt für einen tieferen und weicheren Glanz. Sie ist für ein geschultes Auge leicht von einem billigeren Modell aus Polyester zu unterscheiden, da diese Varianten zwar mit Seidenglanz ausgestattet werden, dieser jedoch viel zu stark und nicht so dezent wie bei einer hochpreisigen Krawatte ist.
Das muss jedoch nicht bedeuten, dass Kunstfaserkrawatten alle des Teufels sind, denn sie haben die Vorteile der leichten Reinigung und einer hohen Strapazierfähigkeit klar auf ihrer Seite. Man sollte sich dann aber für ein Modell aus Mikrofaser entscheiden, da sie deutlich feiner verarbeitet sind. Man erkennt sie durch ihren recht unauffälligen, dezenten Glanz und durch eine optische Annäherung an die Seidenkrawatte, ohne aufdringlich zu wirken.
Eine matte Optik kann für viele Männer ebenfalls sehr ansprechend sein. Man nehme nur das Popeline-Gewebe, welches einer Krawatte einen royalen Look verpasst oder die Magadorseide, die durch ihre leichte Rippstruktur glänzt.
2. Die Außenkante und der Zuschnitt sagen viel aus
Hochwertige Krawatten werden in einem 45-Grad-Winkel zur Stoffrichtung zugeschnitten. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Enden beim Tragen verdrehen. Das erkennt man ganz leicht, wenn man sich die Krawatte bindet (hier gibt es eine bebilderte Anleitung für verschiedene Knoten) oder das schmale Ende festhält und die Krawatte einfach hängen lässt. Sofern sich der Stoff verdreht, besitzt man ein Modell mit schlechtem Schnitt.
Weiterhin erkennt man hochpreisige Varianten an der Außenkante. Besitzt das Modell schöne, abgerundete Kanten, dann handelt es sich um eine handvernähte Krawatte. Sind die Kanten stattdessen sehr flach oder messerscharf geschnitten, weißt es darauf hin, dass sie maschinell gebügelt wurde – was man im Übrigen niemals bei einer Krawatte tun sollte.
Weitere Tipps zum Krawattenkauf
- Die meisten hochwertigen Krawatten besitzen eine Schlaufe auf der Rückseite, damit man das schmale Ende durchstecken kann. Dadurch behält die Krawatte ihre Form auch beim Tragen.
- Sehr billige Modelle verzichten auf ein schweres Futter, wodurch die Krawatte sehr leicht ist. Hochwertigere Produkte sind hingegen schwerer, wodurch sie besser ausbalanciert sind.
- Anhand der Naht in der Mitte erkennt man ebenfalls die preisliche Einordnung einer Krawatte. Handelt es sich um ein handgenähtes Modell, geht die Naht nur bis knapp oberhalb der Rückenfalte. Bei maschinell hergestellten Krawatten befindet sich auf der Rückseite hingegen eine durchgehende Naht
Im Businessbereich sind Krawatten ein fester Bestandteil des Dresscodes. Daher sollte das Modell dem Business entsprechen. Mit hochwertigen Krawatten kann man ein komplettes Outfit veredeln, während ein billiges Schnäppchen nicht immer vorteilhaft ist. Schließlich erkennt ein geschultes Auge sofort den Unterschied. Es ist daher oftmals die beste Entscheidung, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen (es muss ja nicht unbedingt der Wert eines Kleinwagens sein) und in die eigene Optik zu investieren. Dank unserer Tipps sollte der Kauf einer hochwertigen Krawatte nun kein Problem mehr darstellen.