Ethereum und Bitcoin werden zumeist mit einem Atemzug genannt. Jedoch unterscheidet sich Ethereum von Bitcoin in einem wesentlichen Punkt. Bei der Kryptowährung Ethereum liegt der Schwerpunkt nicht auf der Verwendung als Bezahlmethode. Sie verstehen sich vielmehr als Plattform für Smart Contracts.
Smart Contract und deren Funktionen
Ein contract ist übersetzt ein Vertrag. Hinter dem Begriff „Smart Contract“ verbergen sich sogenannte internetbasierende Verträge. Mittels einer eigenen Programmiersprache werden Vertragsbedingungen festgelegt. Nach Vertragsabschluss prüft das System fortlaufend und eigenständig auf der anderen Seite automatisch die vorab festgelegten Vertragsbedingungen. Schnelle, in diesem Zusammenhang kurz smart genannte, und kosteneffiziente Verträge sollen zusätzliche rechtliche Sicherheiten generieren.
Automatisierte Kaufverträge – da steckt Musik drin
Die Digitalisierung schreitet kontinuierlich voran. Automatisierte Kaufverträge mit einer automatischen Zahlungsweise haben Potenzial für die Zukunft von morgen. Der Postbote liefert das Paket. In dem Moment wird die Zahlung losgetreten. Weitere Automatisierungen in anderen Branchen sind durchaus denkbar. Theoretisch können mit Smart Contracts autonome dezentrale Unternehmen die komplette Überwachung von Verträgen übernehmen.
Weitere Vorteile von Smart Contract
Weitere Anwendungsgebiete könnten die Rechteverwertung sein. Die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte, bekannt als GEMA, wäre unter Umständen an Smart Contracts interessiert. Künstler melden ihre Werke zumeist bei der GEMA an. Bei der GEMA findet die Lizenzierung der Songs statt. In diesem Zusammenhang werden die Tantiemen ausgezahlt. Das System der Tantiemenausschüttung ist schwer verständlich. Die vergangenen Jahre gab es etliche Künstler, welche Klagen einreichten. Es kam zu einigen Gerichtsverhandlungen. Würde die GEMA die Rechteverwertung über die Smart Contracts des Ethereumnetzwerks abwickeln, wären die Tantiemen transparenter. Bisherige notwendige Mittelsmänner wären überflüssig.
Rechtliche Hürden?
Die Rechtslage ist schwierig und wird noch einige kleine und große Hürden aufweisen. Die Bankenaufsichtsbehörden weltweit werden beide Augen offen haben. Denn es gelten die Rechte der Bankenaufsicht. Es stellt sich die Frage, welche zivilrechtlichen Normen treffen bei Smart Contracts zu. Was passiert, wenn es zu Programmierungsfehlern kommt? Denn falls das jeweilige Eigentum über die Blockchain seinen Übertragungsweg findet, geht es in dem Moment über das Sachenrecht. Bei jeglichen Produktideen sollte eine rechtliche Beratung eingeholt werden. Gerade bei den Kryptowährungen hat die Bankenaufsicht in verschiedenen Ländern wird wie ein Luchs aufgepasst (siehe aktuell Binance). Es bleibt spannend. Smart Contracts besitzen großes Potential und es spricht vieles dafür, dass sich ein großer Markt auftun wird. Letztlich ein neues Betätigungsfeld für die Topjuristen. Die Messer sind sicherlich schon gewetzt, denn die Bankenaufsichten sind bezüglich Krypotwährungen in Kampfstimmung.
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