Bei Oma schmeckts am besten, garantiert. Während zu Omas Zeiten die Küche noch viel rustikaler aufgebaut waren und mit wenigen Hilfsgeräten gekocht und gebacken wurde, sind viele technische Geräte aus den modernen Küchen nicht mehr wegzudenken. Induktionsherde, elektrische Küchenmaschinen, mit Teflon beschichtete Pfannen und auch Backformen aus Edelstahl oder Silikon sind immer häufiger in den Küchen zu finden.
Aber trotz der technischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, hat die Keramikauflaufform ihren Platz in der Küche behalten und kommt nach wie vor zum Einsatz, viele Hobbyköche und Gourmets schwören auf sie.
Welche Gerichte können Sie zubereiten?
Klassische Gerichte aus der Auflaufform sind, wie könnte es auch anders sein, Aufläufe. Neben absoluten altbewährten Rezeptideen wie etwa dem Makkaroni-Auflauf oder dem Kartoffelgratin gibt es eine Vielzahl an modernen Variationen. Wie wäre es beispielsweise mit einem saftigen Kürbis Gnocchi Auflauf? Oder vielleicht ein Parmigiani di Malanzane (italienischer Auberginenauflauf)?
Eine Auflaufform aus Keramik kann jedoch noch viel flexibler Einsatz finden, Aufläufe sind hier nur die bekannteste und wohl auch meist gekochte Form. Rechteckige Varianten können etwa für Lasagnen eingesetzt werden, eine runde Keramikauflaufform ist wie gemacht für eine Quiche. Ovale Formen werden gerne für die Zubereitung von Fischgerichten verwendet.
Welchen Vorteil bringt Keramik mit sich?
Die Flexibilität spricht also klar für die Auflaufform aus Keramik, gibt es denn noch andere Vorteile, wenn ich eine solche benutze? Ja, bedingt durch das Material hat die Form nahezu perfekte Backeigenschaften, Keramik nimmt die Hitze sehr gut auf und verteilt sie gleichmäßig auf den Inhalt. Die Wärme verteilt sich hierbei viel effektiver als bei Auflaufformen aus anderen Materialien wie Aluminium oder Gusseisen. Nachteilig ist lediglich, dass die Keramikformen in der Regel etwas dickere Wände haben und die Wärmeaufnahme daher etwas länger dauert – Folge ist, dass die Backzeit um einige Minuten verlängert wird. Für saftige Aufläufe aus der Keramikform ist das jedoch nebensächlich.
Außerdem sind fast alle keramischen Auflaufformen mikrowellengeeignet, was beim Wiederaufwärmen einen großen Vorteil darstellt.
Langlebigkeit
Für die Erzeuger von Küchenartikeln ist es wohl ein Horror, meine Oma hat ihre Keramik Auflaufform seit über 40 Jahren. Keramik hat nicht nur großartige Eigenschaften in der Wärmeleitung, sie ist auch äußerst robust, wenn sie richtig verwendet wird. Auch die dicken Wände und das hohe Gewicht geben der Form Stabilität, was sie in der Regel äußerst langlebig macht. Dennoch können im Laufe der Jahre Kratzer oder kleine Risse entstehen, letztere werden meist durch eine zu hohe Temperatur beim Backvorgang verursacht. Hier sollte eher am unteren Ende der Temperaturskala gearbeitet werden als bei anderen Materialien, das Ergebnis entschädigt wird für die Wartezeit.
Ebenfalls äußerst schädlich für die Auflaufform können schockartige Temperaturwechsel sein. Ein schneller Wechsel von Hitze auf Kälte oder umgekehrt könnte im Extremfall gar die Auflaufform zerspringen lassen. Im Idealfall lassen Sie daher die Auflaufform aus Keramik zusammen mit dem Ofen erwärmen und stellen sie nicht erst in den heißen Ofenraum. Das fertige Ergebnis sollte dann auf keinen Fall auf eine eiskalte Unterfläche oder in kalte Außentemperaturen gestellt werden.
Reinigung
Auflaufformen aus Keramik sind in der Regel sehr einfach zu reinigen. Eine kurze Handwäsche mit Schwamm und Spülmittel sollte normalerweise ausreichend sein, um die Form zu reinigen, ohne Reste zu hinterlassen. Sollten dennoch angebrannte Stellen vorhanden sein, sollten Sie diese vorsichtig entfernen. Stahlwolle etwa kann unschöne Kratzer hinterlassen. Besonders wirkungsvoll kann hier Backpulver sein. Nachdem die Form mit Spülmittel knapp 10 Minuten eingeweicht und anschließend mit einem Spülschwamm abgewischt wurde, muss man nur eine dünne Schicht Backpulver auf die eingebrannten Stellen streuen. Nach ein paar Minuten sollten sich diese einfach mit einem Spültuch abwischen lassen.
Fazit
Keramik ist wohl das beste Material für eine Auflaufform. Durch die Wärmeeigenschaften wird das Essen gleichmäßig erhitzt, sie sind backofenfest und können vielseitig eingesetzt werden. Sie können je nach Form für verschiedene Gerichte eingesetzt werden. Durch ihre, meist geschmackvolle Vintage Optik, ist sie ideal, um direkt nach der Zubereitung mit dem Gericht präsentiert zu werden. Sollten Sie diese also eine Weile nicht benutzen, bleibt sie dennoch eine hübsche Deko für die Küche.