Bei sportlichen Anstrengungen im Stadtgebiet Lauf- oder Fahrradmasken mit Ventil zu tragen, ist keinesfalls uncool. Die Belastung der Atemluft mit Schadstoffen nimmt trotz E-Bikes und E-Autos konstant zu. Bis die innerstädtische Luftqualität sich spürbar verbessert, werden noch Jahre vergehen. Der Schutz der Atemwege ist eine leistungsfördernde Maßnahme.
Innerstädtische Luftverschmutzung und Sport
Das Thema Luftverschmutzung im städtischen Bereich ist altbekannt. Es wird dennoch weitgehend unterschätzt. Durch die Corona-Pandemie sind wir das Tragen von Gesichtsmasken gewöhnt. Hochwertige Sportmasken haben bei innerstädtischer Luftverschmutzung einen hohen Nutzen. Fahrradfahrer und Jogger atmen Feinstaubpartikel und andere Luftschadstoffe ein. Sie sind deshalb gefährdeter als andere.
Die Luftverschmutzung ist in fast allen deutschen Großstädten ein Problem. Hohe Verkehrsbelastungen, stadtnahe Industriebetriebe und Flugzeug-Abgase mindern die Qualität der Atemluft in bedenklichem Ausmaß. Fakt ist: Die Atemluft ist nirgendwo mehr unbelastet. Großstädte sind die Sieger in Sachen Luftverschmutzung. Doch auch die Luft in kleineren Städte und Dörfern ist zunehmend belastet. Der Wind trägt Feinstaub, Rauch und Auto-Abgase rund um den Globus.
Das Ideal – und die Realität
Saubere Atemluft enthält etwa 78 Prozent Stickstoff. Sie hat einen Sauerstoffgehalt von 21 Prozent und enthält außerdem 0,9 Prozent Argon sowie 0,04 Prozent Kohlendioxid. Die belastete Atemluft im Stadtgebiet enthält jedoch unsichtbare Schadstoffe. Sie reichert sich durch energiereiche Strahlung und Elektrosmog mit Ozon an. Belastete Atemluft enthält außerdem Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid, Feinstaub, giftiges Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid.
Quellen für die hohe Luftbelastung sind Industrieanlagen, Verkehrsbelastungen, Landwirtschaftsbetriebe und Privathaushalte. Außerdem können natürliche Ursachen wie Pollenflug, Waldbrände oder Vulkanausbrüche die Atemluft belasten. Viele deutsche Städte rücken dem Problem bereits zu Leibe. Trotzdem sterben mehr als eine halbe Million Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung. 80.000 Menschen erkranken jährlich an Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis.
In vielen Großstädten Asiens oder in städtischen Agglomerationen Afrikas ist die extrem hohe Luftverschmutzung längst Alltag. Bei den am stärksten belasteten Großstädten ist die Luftverschmutzung allerdings bedeutend höher als bei uns. Viele Großstädte in Indien, Pakistan, Bangladesh oder China weisen extreme Feinstaubbelastungen auf. Doch Smogalarm ist auch in europäischen Großstädten wie München, Hamburg oder Berlin nicht unbekannt.
Die Frage ist jedoch, um die dort lebenden Menschen das Problem ernst genug nehmen. Ein gewisser Gewöhnungseffekt hat sich bei vielen Menschen eingestellt. Schließlich trägt fast jeder zur Luftverschmutzung bei.
Beim Sport eine Maske tragen oder nicht?
Wegen der Problematik der Luftverschmutzung und der zunehmenden Feinstaubbelastung ist es eine Überlegung wert, die Atemwege beim Joggen in der Stadt mit einer Sportmaske zu schützen. Fest steht, dass viele Großstädte und verkehrsreiche mittlere Städte in Deutschland die Grenzwerte für Stickstoffdioxid längst überschreiten. Die Belastungswerte können zudem wetterbedingt und in Stoßzeiten erheblichen Schwankungen unterliegen.
Sportbegeisterte Menschen sollten sich daher über die Belastungen der Atemluft in ihrer Region erkundigen. Hohe Luftverschmutzung und Feinstaub-Inhalationen können zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigem Tod führen. Junge, trainierte und sportliche Menschen unterschätzen gerne die gesundheitlichen Folgen einer hohen Luftverschmutzung. Im Stadtgebiet mit einer Sportmaske zu joggen oder mit dem Fahrrad zu fahren, ist aber trotz aller Unbequemlichkeit eine Option.
In städtischen Parks und stadtnahen Waldgebieten ist die Luftbelastung meistens niedriger. Dort kann gegebenenfalls auf eine Schutzmaske verzichtet werden. Gleiches gilt beispielsweise in Städten, die am Meer liegen. Im Einzelfall sollte aber die tatsächliche Luftbelastung in der Region darüber entscheiden, ob die Atemwege beim Outdoor-Sport geschützt werden müssen oder nicht.
Unterschied Trainingsmaske und Sportmaske
Wenn schon eine Atemschutzmaske getragen wird, dann bitte die richtige. Für Fahrradfahre oder Jogger gibt es spezielle Atemschutzmasken, die vor Feinstaub-Inhalationen schützen. Wichtig ist, dass die verwendeten Sportmasken einen Partikelfilter und ein Ausatemventil aufweisen.
Trainingsmasken wurden speziell für das Höhentraining entwickelt. Sie begrenzen absichtsvoll die eingeatmete Luftmenge. Eine Sportmaske hingegen schützt bei anstrengenden Körpertätigkeiten die Atemwege. Sie behindert aber die Atmung nicht. Auch die Sauerstoffmenge wird nicht begrenzt. Bei Smog im Stadtbereich sind solche Masken also die richtigen. Eine Sportmaske kann als Filtersportmaske, als Gesichtsmaske mit Filter und als Sportmaske ohne Filter gekauft werden. Außerdem gibt es die sogenannten Schlauchschals.
Die mit Filtern ausgestatteten Lauf- oder Fahrradmasken sind bei sportlichen Anstrengungen geeignet. Tragekomfort und Atemqualität sind wichtige Eigenschaften solcher Masken. Diese schützen wirkungsvoll vor Feinstaub-Inhalationen und anderen Luftbelastungen. Zudem erlauben sie eine bessere Fokussierung auf Trainingsziele und geben einen partiellen UV-Schutz für das Gesicht ab.