Immobilien gelten allgemein als eine der wichtigsten Wertanlagen und nicht selten werden sie per Finanzierung gekauft. Aber gibt es da noch eine andere Möglichkeit? Immer bedeutender werden auch Kryptowährungen und sie werden nicht mehr nur für Onlinekäufe genutzt, sondern gewinnen auch für Investoren an Bedeutung. Im Netz lassen sich problemlos verschiedene Kryptos kaufen und tatsächlich ist es möglich, diese dann auch für den Kauf von Immobilien einzusetzen. Nun gilt die Immobilienbranche bislang noch als recht traditionell, doch es weht ein neuer frischer Wind.
Kryptowährungen werden seit 2008 immer interessanter
Die Finanzkrise im Jahr 2008 sorgte bei zahlreichen Anlegern dafür, dass sie das Vertrauen ins Finanzwesen mehr und mehr verloren. Der Wunsch nach einem alternativen Zahlungssystem wurde auch in der Immobilienbranche immer lauter. Seither hat sich auf dem Markt viel verändert und nicht mehr nur die Mutter der Kryptowährungen, der Bitcoin, bietet mit der Blockchain ein dezentrales Finanznetzwerk, auch zahlreiche andere Währungen sind von Interesse.
Das digitale Zahlungsmittel kann prinzipiell im Tausch gegen Immobilien eingesetzt werden und bietet eine stichhaltige Möglichkeit, sicher, schnell und transparent zu kaufen und zu verkaufen. Dabei geht es nicht primär um die Art der Währung, sondern vielmehr um das System der Blockchain. Diese gilt als nahezu fälschungssicher und kann Immobilienkäufern und -verkäufern viel Arbeit ersparen.
Vorteile des Kaufs von Immobilien mit Kryptowährungen
Die Theorie zeigt klar, welche Vorteile Kryptowährungen beim Immobilienhandel mitbringen. Eine Kaufabwicklung kann innerhalb von einer halben Stunde stattfinden, ohne dass hierfür ein Notar bemüht werden muss und ohne dass dritte Personen eine Rolle spielen. Ein Banktransfer kann mehrere Tage in Anspruch nehmen, auch wenn das Geld binnen eines Tages von einem Geldinstitut zum nächsten versendet wird.
Es kommt hinzu, dass bei großen Transaktionen zunächst eine Prüfung durch die Bank erfolgen muss. Der Überweisende muss in diesem Fall zum persönlichen Filialtermin erscheinen und einen Nachweis über das bewegte Vermögen erbringen.
Die Bezahlung mittels Kryptowährung gilt als fälschungssicher, da jede Transaktion direkt in der Blockchain gespeichert wird. Sie ist anonym einsehbar und kann nicht mehr zurückgenommen werden. Auch hier unterscheidet sich das Bankgeschäft, denn in Einzelfällen ist es möglich, eine Überweisung bei der Bank noch einmal zurückzunehmen. Für den Geldempfänger stellt das ein Risiko dar, denn wenn er die Überweisung als bestätigt ansieht, geht er den nächsten Schritt im Verkaufsgeschäft und muss mit dem Risiko eines Rückzugs rechnen.
Schnellere Vermögensabfrage via Blockchain möglich
Um überhaupt den Kauf- und Verkaufsprozess einer Immobilie anzustoßen, muss zunächst eine Anfrage erfolgen, ob ausreichend Vermögen für den Kauf vorhanden ist. Eine Anfrage beim Kreditinstitut kann sich über mehrere Tage hinziehen, außerdem können Kontoauszüge verfälscht werden. Anders sieht es bei Kryptowährungen aus, denn hier kann mit Hilfe der sogenannten Public-Key-Authentifizierung in Echtzeit angefragt werden, ob ausreichend Währung vorhanden ist.
Ein Immobilienbesitzer hat so die Möglichkeit zu überprüfen, ob der interessierte Käufer auch tatsächlich für die Kosten der Immobilie aufkommen kann. Falsche Interessensbekundungen können für den Verkäufer mit erheblichem Mehraufwand verbunden sein, sodass er von der Auskunftseinholung profitiert.
Gezahlt werden kann in der bevorzugten Kryptowährung, da es mittlerweile sehr viele Trading-Plattformen gibt, die einen Umtausch von einer Währung in die nächste ermöglichen. Eine solche Transaktion ist verhältnismäßig günstig und kann schnell durchgeführt werden. Sinnvoll ist es aber trotzdem darauf zu achten, dass es sich um eine der großen Kryptowährungen handelt und nicht um ein Nischenprodukt, das im Wert verlieren könnte.
Nachteile beim Immobilienhandel mit Kryptowährungen
Es gibt einige Vorteile beim Kauf von Immobilien mit Kryptowährungen, insbesondere lassen sich die typischen Risiken eines klassischen Banktransfers minimieren. Dezentrale und pseudonyme Zahlungen sind auch global möglich, Verkäufer und Käufer müssen sich nicht im gleichen Land befinden. Allerdings ist es als Nachteil zu sehen, dass sämtliche Kryptowährungen starken Wertschwankungen unterliegen.
Die Zahlungsabwicklung verändert sich beim Krypto Kauf
Im Immobiliengeschäft ist es üblich, dass zunächst ein Reservierungsvertrag aufgesetzt wird, wenn der Kaufinteressent nachgewiesen hat, dass ausreichend Barvermögen verfügbar ist. Dies passiert beim Kauf per Banktransfer mittels Bestätigung von der Bank oder per Kontoauszug, wobei dieser nur eine Momentaufnahme darstellt. Das Geld könnte theoretisch nach Abschluss des Reservierungsvertrags anderweitig genutzt werden.
Die sekundenschnelle Überprüfung der Liquidität mittels Krypto-Wallet ist einer der Vorteile beim Kauf mit der virtuellen Währung. Sobald der Verkäufer die Bestätigung erhalten hat, kann er den Reservierungsvertrag aufsetzen und zugleich den Kaufvertrag in Auftrag geben. Hier müssen nun verschiedene Aspekte niedergeschrieben werden. Denkbar ist die Zahlung in Kryptowährungen, aber auch eine kombinierte Zahlung aus Fiat- und Kryptowährung.
Wenn die Zahlungsaufforderung für die jeweilige Kryptowährung beim Käufer eingeht, muss sie genau dem aktuellen Gegenwert der jeweils nationalen Kryptowährung entsprechen. So kann der Zahlungsaufwand erleichtert werden. Nebenkosten, die für die Immobilie anfallen, können nicht in Kryptowährungen bezahlt werden, der Prozess wird somit nur verschlankt, aber nicht gänzlich aus der Fiat-Welt hinausgezogen.
Geringere Risiken, weniger Kosten und trotzdem noch keine vollständige Akzeptanz
Die Vorteile der Zahlung mit Kryptowährungen überwiegen beim Immobilienkauf eindeutig. Dennoch hat sich bis jetzt noch kein Signal dahingehend entwickelt, dass mehr Immobilienhändler die alternative Bezahlung anbieten. Gründe hierfür sind einerseits Unsicherheiten im Umgang mit der dezentralen Blockchain und der neuartigen Währung, andererseits aber auch Ängste bezüglich der Volatilität.
Je weiter sich Kryptowährungen auf dem klassischen Markt verbreiten werden und je größer die Sicherheit für den Verbraucher im Umgang wird, desto wahrscheinlicher ist die Chance, dass auch namhafte Immobilienmakler früher oder später in den Bereich einsteigen werden. Vor allem für Verkäufer bietet der Handel mit Immobilien per Krypto-Bezahlung die größten Vorteile an. Nicht nur, dass ein Kaufinteressent schneller auf seine Seriosität überprüft werden kann, auch das Risiko eines Zahlungsausfalls oder Betrugsversuchs geht bei Kryptowährungen gen Null.
Hierbei darf großzügig über die Grenzen des Bitcoins hinausgedacht werden. Es gibt mehrere Währungen, die sich in den letzten Jahren auf dem Markt etablieren konnten. Nach der Entwicklung des Bitcoins im Jahr 2008 war es 2015 Ethereum, was als zweiter großer Meilenstein gesehen wird.
2 Kommentar
Mario Schwarz
Interessant, dass man heutzutage sogar fähig ist, Immobilien mit Kryptowährung zu erwerben. Ich werde mir demnächst Immobilien in Fehmarn kaufen. Hoffentlich finde ich bei meiner Suche die Tage einen zuverlässigen Immobilien-Experten.
Michael Richter
Die Idee, Immobilien mit Kryptowährungen zu kaufen, klingt wie ein futuristischer Traum, aber dieser Artikel bringt sie auf den Boden der Tatsachen. Es ist aufregend zu sehen, wie die Welt des traditionellen Immobilienmarktes und die aufstrebende Kryptowelt auf so innovative Weise miteinander verschmelzen.