Optimaler Moment, um die begehrten Coins zu kaufen?
Viele, die sich bereits seit längerer Zeit mit Bitcoins und dem Kryptomarkt beschäftigen, sind die periodisch auftretenden Preisschwankungen nach oben und unten schon gewöhnt. Derzeit geht es jedoch am Markt der digitalen Finanzen recht turbulent zu. Viele Anleger fragen sich, ob die Kryptowährungen noch eine Investition wert sind. Auch wenn die Kurse fallen, ist der Glaube an die Coin-Branche als solches weiterhin groß und Investoren sind nach wie vor bereit, Kryptos wie Bitcoins zu kaufen. Die zugrunde Blockchain Technologie ist bei Weitem noch nicht ausgereizt und immerhin haben es die Kryptowährungen aus dem Nichts geschafft Marktkapitalisierungen in Milliardenhöhe zu erreichen. Ob und inwieweit Kryptowährungen einen festen geldpolitischen Bestand auf den Finanzmärkten haben werden, wird sich erst in der nahen Zukunft weisen.
Unterschiedliche Gründe für den Kursverlust
Warum die Kurse so sinken, liegt für viele Analysten klar auf der Hand:
- In Aussicht gestellte Zinserhöhungen
- Entkoppelung der Kryptowährung UST vom Dollar
- Hohe Inflation
- Wirtschaftliche und sicherheitspolitische Lage in Europa
- „Panikverkäufe“
Diese Unsicherheit macht sich auf vielen Ebenen in der Finanzwelt bemerkbar, vor allem aber zu Lasten von riskanten Werten, wie den Kryptowährungen. Viele Anleger hofften auf ein Abflachen der Inflationsdynamik in den USA. Das ist auch in geringem Maße passiert, trotzdem werden die Zinsen auf lange Sicht gesehen ansteigen. Auch in Europa rechnet man mit einer Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank. Zudem werfen Kryptowährungen als digitale Anlage keine laufenden Erträge ab. Deshalb wechseln momentan viele Investoren auf zinstragende Anlagen wie festverzinsliche Wertpapiere. Diese gewinnen derzeit auch wegen der steigenden Zinsen wieder an Beliebtheit. Ein weiterer Grund für die fallenden Kurse der Kryptwährungen sind die Verluste von einem Stablecoin. Als solcher sollte TerraUSD (UST) sich in Abgrenzung zu anderen Digitalwerten durch besondere Wertstabilität auszeichnen. In den vergangenen Wochen jedoch hat sich der UST-Kurs von seiner Anbindung an den Dollar gelöst und ist dadurch erheblich unter Druck geraten. Aus welchen Gründen dies geschah, ist noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Niemand konnte bisher das Problem seriös erklären. Der Stablecoin TerraUSD ist momentan von einem Höchststand von über 80 Cent auf unter 10 Cent gefallen. Ein Dominoeffekt, der sich auch auf die anderen Coins massiv auswirkt. Bitcoin allein hat seit Jahresbeginn rund 40% von seinem Wert verloren. Ether, nach Bitcoin auf Platz zwei, fiel deutlich unter die Marke von 2000 US-Dollar und verlor damit seit Januar sogar schon die Hälfte seines Werts. Am Markt herrscht derzeit Ausverkaufsstimmung. Gerade beim Bitcoin kommt es zu technischen Verkäufen, weil Anleger bei gewissen Marken ihre Stopps gesetzt haben oder Leerverkaufsaufträge initiieren. Dadurch entwickelt der Markt eine Eigendynamik, die gerade im Kryptomarkt enorm ist. Die gesamte Marktkapitalisierung der mehr als 19.000 existierenden Kryptowährungen beträgt derzeit nur mehr rund 1 Billion Dollar. Auch wenn das noch immer hohe Werte sind, es ist nur mehr ein Drittel nach dem Rekordwert von fast 3 Billionen Dollar im November 2021. Genau diese Unsicherheit in Kombination mit dem Kursverfall schürt Zweifel bei den Investoren und Anlegern.
Das Ende der Kryptowährungen?
Experten rechnen nicht mit einem Ende der Kryptowährungen. Derzeit passiert eher so etwas wie eine Marktbereinigung. Die Krypto Branche dürfte auch hierzulande weiter ausgebaut werden. Immer mehr Banken öffnen sich für Kryptowerte. Auch Immo-Deals werden mit Kryptowährungen abgewickelt. Bei PayPal kann man in ausgewählten Ländern schon mit Coins bezahlen und die Akzeptanzstellen wachsen täglich. Selbst große Firmen planen, eigene Kryptowährungen am Markt zu etablieren. Eine der größten Kryptobörsen – Coinbase – ist sogar an der Wall Street. Insofern blicken Analysten trotz sinkender Kurse optimistisch in die Krypto-Zukunft. Bei den Anlegern sind momentan gute Nerven und ein langer Atem gefragt. Panikverkäufe sollte man nach Möglichkeit nicht tätigen.
Jetzt am Kryptomarkt einsteigen?
Viele Investoren warten genau auf so einen Moment. Auf eine Phase, in der Aktien oder in diesem Fall die Kurse von Kryptowährungen sinken. Bekannt ist hier auch die Strategie „Buy the Dip“. Das Prinzip von diesem Modell basiert auf der Annahme, dass Preisrückgänge vorübergehende Abweichungen sind. So erfolgt die notwendige Korrektur im Laufe der Zeit von selbst. „Buy the Dip“ Käufer sind überzeugt, dass sie zu einem günstigen Preis einkaufen und dann durch gute Renditen Geld verdienen, sobald die Kurse wieder steigen. So wie Aktien erholen sich auch die Kurse der Kryptowährungen wieder, das hat sich in der Vergangenheit schon öfter gezeigt. Was in jedem Fall bleibt, ist das Risiko für das eingesetzte Kapital. Daher gibt es von Finanzexperten die klare Empfehlung, dass man nur einen bestimmten Geldbetrag investiert. Dabei muss es sich immer um Geld handeln, das man im schlimmsten Fall verlieren kann. Wer solche Investments in Betracht zieht, für den ist die derzeitige Lage optimal, um nach dem Prinzip „Buy the Dip“ am Markt einzusteigen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigte, dass die Werte ebenso schnell wieder steigen können, wie sie in den letzten Wochen und Monaten fielen.