Am Samstag wurde eine Briefmarke versteigert, die es eigentlich gar nicht geben sollte. Die Deutsche Post wollte im Jahr 2001 in der Serie „Internationale Filmschauspieler“ eine Briefmarke mit dem Porträt von Audrey Hepburn rausbringen und hat auch gleich 14 Millionen Exemplare gedruckt. Leider kam die Deutsche Post erst zu spät auf die Idee den Sohn von Audrey Hepburn, Sean Ferrer, um Genehmigung zu bitten. Dieser verweigerte den Druck allerdings mit der Begründung, das Originalfoto aus dem Film „Frühstück bei Tiffanys“ sei verändert worden. Es war seitenverkehrt und von Hepburns Lippen hing eine Zigarettenspitze. Daraufhin hatte die Deutsche Post keine andere Wahl als die 14 Millionen Exemplare der Briefmarke wieder einzustampfen. Nur einige wenige Bögen mit jeweils 10 Briefmarken blieben nach Angaben der Deutschen Post erhalten und gingen in das Archiv der ehemaligen Bundespost und in das Archiv für Philatelie in Bonn, einen bekam Hepburns Sohn und Erbe der Markenrechte. Einige Exemplare gelangten sogar in Umlauf. Fünf Exemplare sind bekannt die zwischen 2004 und 2009 auftauchten und für bis zu 173.000 Euro versteigert wurden. Aufgrund dieser hohen Erlöse nahm das Auktionshaus Schlegel Kontakt zu Hepburn-Sohn Ferrer auf und schlug vor, die Bundesregierung zu bitten, einen der archivierten Bögen zu wohltätigen Zwecken zu versteigern. Ferrer bot jedoch an, den Bogen versteigern zu lassen, den ihm die Post 2001 zugesandt hatte, der jetzt in Berlin für 430.000 Euro versteigert wurde. Der Erlös geht an die Unicef-Bildungskampagne „Schulen für Afrika“ und die Audrey-Hepburn-Kinder-Stiftung.